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Nach umfassender Sanierung der Kindertagesstätte "Bambi" weitere Projekte geplant Elterncafé und Zwergensprache

Von Dieter Kunze 20.11.2014, 01:10

Die Kindertagesstätte "Bambi" in Halberstadt ist umfangreich saniert worden. Davon konnten sich zahlreiche interessierte Gäste beim Tag der offenen Tür am Dienstag überzeugen.

Halberstadt (dku) l Fast ein Jahr mussten die Kinder und Mitarbeiter der Kindertagesstätte "Bambi" in der Friedenstraße in Halberstadt mit umfassenden Sanierungsmaßnahmen leben. Die Krippenkinder zogen dazu ein halbes Jahr in das Haus der Trägereinrichtung, des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB).

Mit einem Tag der offenen Tür stellte das Team die modernisierten Räume und Ausstattungen den zahlreichen Gästen vor. "Vor allem die Verbesserung des Brandschutzes im Haus machte die umfangreichen Umbauten erforderlich", berichtete Einrichtungsleiterin Claudia Schulze.

Von 48 Betreuungsplätzen sind 12 integrative

Die Kita besteht bereits seit 1973 und wurde zunächst in Trägerschaft der Stadt betrieben. 1983 wurde hier, als erste Einrichtung in Halberstadt, mit der gemeinsamen Betreuung von Kindern mit körperlichen und geistigen Behinderungen und mit "Regelkindern" begonnen. Seit 1994 befindet sich die Einrichtung in ASB-Trägerschaft.

Die 48 Plätze, darunter zwölf integrative, sind stets gut nachgefragt. Neun pädagogische Mitarbeiter sowie drei weitere gehören zum Team, das aktuell um drei Praktikanten ergänzt wird. Im "Zwergenstübchen" im Erdgeschoss werden die Jüngsten bis zu drei Jahren betreut. "Unsere Kleinen lieben es, wenn wir Platz machen, damit sie mit ihren Spielzeug-Fahrzeugen durch die Räume und den Flur kreisen können", sagte die Leiterin.

Die anderen drei Gruppen sind altersgemischt mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren. Alle Räume sind renoviert und farbenfroh gestaltet. Zuvor gab es neue elektrische Leitungen und verkleidete Heizkörper. Eine neue Fluchttreppe musste eingebaut werden. Die Mädchen haben eine eigene Rückzugsecke und für alle gibt es viele Möglichkeiten zum kreativen Arbeiten.

Im Dachgeschoss wurden neue Wände eingezogen und es gibt dort Platz für spezielle Betreuung. Heilpädagogin Heike Schmidt kann nicht nur gut Gitarre spielen. Regelmäßig bringt sie ihren Golden Retriever-Hund "Willi" mit. So können die Mädchen und Jungen ihren "Hundeführerschein" machen und Kuschelstunden erleben.

Eine enge Zusammenarbeit gibt es mit dem Harzer Regionalverband der Volkssolidarität von nebenan, dessen Team ebenso zu der Modernisierung gratulierte wie Landtagsabgeordnete Frauke Weiß (CDU). Sie lobte das Engagement aller während der Umbauphase.

Wie Matthias Strümpel vom ASB auf Nachfrage sagte, haben die Arbeiten insgesamt über 250 000 Euro gekostet. Restarbeiten im Keller und auf dem Außengelände sollen noch erledigt werden.

Auf die Kinder und deren Eltern wartet heute mit dem Laternenumzug ab 17 Uhr rund um den Käthe-Kollwitz-Platz ein Höhepunkt. Zum Nikolaustag ist ein Besuch des neuen HaWoGe-Spielemagazins in Halberstadt geplant. Auch ein kleiner Weihnachtsmarkt ist in Vorbereitung. Einige Kinder werden dann den Weihnachtsbaum im ASB-Pflegezentrum schmücken und dort Weihnachtslieder singen.

"Wir haben sehr engagierte Eltern", betonte die Kita-Leiterin. Deshalb sei ein Eltern-Café zum gegenseitigen Austauschen geplant. Ein nächstes Weiterbildungsangebot gibt es zum Thema "Zwergensprache".