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Fördermittelgeber begutachten die statischen Sicherungarbeiten an den Außenmauern der Burg Notsicherung der Burg schreitet fort

Von Ramona Adelsberger 13.06.2015, 03:18

Die Burg Schlanstedt ist wieder ein Stück stabiler, dicke Risse in den Außenmauern sind verschwunden. Bei einer Visite vor Ort informierten sich Fördermittelgeber über den aktuellen Stand.

Schlanstedt l Rainer Mertesacker von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist zufrieden mit diesem Vor-Ort-Termin auf Burg Schlanstedt. Interessiert lässt er sich von Burgherrin Angela Brümmer, Mario Kowalsky und Anja Klein vom betreuenden Architekturbüro Planungsring um und durch die gesamte Burg führen.

Anlass ist die Beendigung des zweiten Baubschnittes der statischen Notsanierung der Burgmauern. An diesen hatten sich, vor allem an dieser Südwestseite der Burg, dicke Risse gezeigt, die sich über mehrere Etagen erstreckten. Mit insgesamt fünf Ankern sind die Wände nun stabilisiert und die Risse geschlossen worden. "Das sollte jetzt halten", sagt Architekt Mario Kowalsky.

Dass die ehemaligen Risse noch zu sehen sind, empfinden alle Anwesenden nicht als Makel. Im Gegenteil, so eine "Operationsnarbe" habe eine Geschichte zu erzählen, heiß es.

Dieser zweite Bauabschnitt wurde möglich mit Geldern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Landes Sachsen-Anhalt und der Stiftung der Kreissparkasse Halberstadt. Weil auch Mittel des Landkreises in das Projekt geflossen sind, kommt Landrat Martin Skiebe (CDU) später noch zu diesem, für den studierten Architekten besonders interessanten Termin dazu.

Dass Angela Brümmer, die sich gemeinsam mit ihrer Mutter Mechthild Blume Brümmer um die Sanierung der Burg bemüht, nur einen Schritt nach dem anderen machen kann, ist ihr bewusst. "Wir machen so weiter", sagt sie und kann bereits auf den nächsten Bauabschnitt dieser statischen Notsicherung verweisen. Denn auch die Südostseite der Burg weist bereits erhebliche Risse und Verformungen auf und soll mittels Edelstahlankern stabilisiert werden. Die Mittel dafür sind bereits zu zwei Dritteln genehmigt. Ursache dieser Risse in den Mauern, die aus einer Außen- und einer Innenmauer bestehen, ist eine witterungsbedingte Verringerung des Gipsmörtels der äußeren Mauer. Weil nun Innen- und Außenmauer homogen miteinender verbunden sind, seien Spannungen entstanden, die letztendlich zu Rissen geführt hätten, erklären die Fachleute.