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Mitglieder des Bau- und Vergabeausschusses der Einheitsgemeinde sind unterwegs, um Prioritätenliste zu erarbeiten Etinger Ortschef weist auf miserablen Radweg hin

Von Anett Roisch 27.04.2013, 03:18

Etingen l Der Bau- und Vergabeausschuss der Stadt Oebisfelde-Weferlingen hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Prioritätenliste für Straßen und Wege im gesamten Gebiet der Einheitsgemeinde zu erstellen. Um sich ein Bild vom Zustand des Fahrradweges, der von Etingen nach Wegenstedt führt, zu machen, gab es am Donnerstagabend einen Besichtigungstermin vor Ort. "Der Weg war früher mal einen Meter breit. Jetzt ist er zugewuchert, verdreckt und voller Laub", schilderte Etingens Ortsbürgermeister Wolfgang Kapps (parteilos).

Die längere Strecke des Weges gehört zur Stadt Oebisfelde-Weferlingen und der kleinere Teil zur Verbandsgemeinde Flechtingen. Einheitsgemeindebürgermeisterin Silke Wolf (Die Linke), die den Vorsitz des Bauausschusses hat, erklärte: "Das Problem ist, dass der Bereich des Weges nicht unsere Liegenschaft ist. Also wir müssten uns die Liegenschaft erst einmal sichern."

Kapps versicherte, dass die Grundstückseigentümer mit einer Instandhaltung des Weges einverstanden sind. "Jetzt bei trockenem Wetter geht es, aber bei Regen ist das Befahren des Weges mehr als schwierig", so Etingens Ortschef.

Bernd Schuster (SPD), Stadtrat und Mitglied im Bauausschuss, bezweifelte, dass eine Schicht Splitt ausreichen würde, um den Weg wieder in Ordnung zu bringen und vor allem trocken zu kriegen. Schuster verwies auf eine große Delle, in der sich bei Regen das Wasser sammelt. "Der Weg müsste etwa zehn Zentimeter ausgekoffert werden. Es reicht, wenn Splitt und eine weitere kleine Mineralschicht draufkommen und alles mit einer Walze verdichtet wird. Doch haben wir für diese Arbeiten einen Radlader, der ein wenig schmaler ist?", fragte Jürgen Preikschas (SPD), Mitglied im Stadtrat und im Bauausschuss. "Der Etinger Ortschaftsrat möchte, dass wir den Weg als Instandsetzung machen, damit praktisch keine Kosten für die Grundstücksbesitzer entstehen", sagte Silke Wolf. Sie erklärte, dass der Weg nicht von Schulkindern benutzt wird. Nur eine Familie bringe ihr Kind zur Tagesstätte. Kapps betonte, dass viele - im Besonderen ältere Leute oder an den Wochenenden junge Familien - den Weg befahren.

Bauamtsleiter Uwe Dietz zog Bilanz der Beratung vor Ort. "Seit fast eineinhalb Jahren haben die Etinger wegen des schlechten Zustands des Weges einen vorrangigen Bedarf angemeldet. Wir werden jetzt in den nächsten Monaten noch die anderen Orte abfahren, um die Straßen zu beurteilen und um die Prioritätenliste zu erarbeiten. Im September schauen wir, wo die Brennpunkte sind und welche Maßnahmen wir in den kommenden Haushaltsjahren aufnehmen und auch noch finanzieren können", blickte der Bauamtsleiter voraus.