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Minister Thomas Webel und Bürgermeister Volkmar Schliephake würdigen Arbeit der Wegenstedterin Gudrun Mitschke erhält erste Ehrenspange

Von Anett Roisch 02.02.2012, 05:23

Für ihr erfolgreiches und engagiertes Wirken in der Verwaltung und in der Kommunalpolitik bekam Gudrun Mitschke beim Neujahrsempfang die erste Ehrenspange der Gemeinde Calvörde. Zu den Gratulanten gehörte Ex-Landrat und Verkehrsminister Thomas Webel.

Calvörde l Zum ersten Mal wurde beim Neujahrsempfang die Ehrenspange der Gemeinde Calvörde verliehen. Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake machte es spannend und verriet vorerst nur: "Es ist eine Person, die weiß, wovon die Rede ist, wenn es um Verwaltung und Kommunalpolitik geht. Es ist eine Person, die die Entwicklung der Gemeinde Calvörde in der heutigen Struktur entscheidend mitgeprägt hat."

Schnell war allen Anwesenden klar, dass die Rede von Gudrun Mitschke war, die in Wegenstedt zu Hause ist. Sie selbst schien völlig verblüfft. Zuvor herrschte nämlich oberste Geheimhaltungsstufe. Keiner der Gemeinderäte und der Verwaltungsmitarbeiter hatte etwas verraten, schließlich sollte die Geehrte überrascht werden. Dies war gelungen.

Vor über 30 Jahren hatte Gudrun Mitschke ein Jahrzehnt als Bürgermeisterin einer kleinen Gemeinde erste Erfahrungen in der Kommunalpolitik gesammelt und Kontakt mit den Bürgern aufgebaut. Dann kam die politische Wende. "Eine neue Verwaltung musste aufgebaut werden. Menschen wurden gebraucht, die sich hier vor den Wagen spannten", sagte der Bürgermeister und lobte: "Gudrun Mitschke legte damals maßgeblich den Grundstock für die Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Calvörde."

Zehn Dörfer haben 1991 ihre Absichten zu einer gemeinsamen Arbeit erklärt. "Vom ersten Tag an sorgt die damalige Direktorin nicht nur für das Wachsen der Reben am Grundstock, sondern auch dafür, sie zum Tragen zu bringen", sagte Schliephake und schilderte die damalige turbulente Zeit der Umstrukturierungen.

Am 11. April 2000 wurde Gudrun Mitschke von den Mitgliedern des Gemeinschaftsausschusses einstimmig als Leiterin des gemeinsamen Verwaltungsamtes gewählt. Bewegende Jahre folgten.

Das Thema Verwaltungsreform war noch nicht abgeschlossen. Ende 2003 favorisierten die Abgeordneten das Zusammengehen mit der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Oebisfelde.

"Die gesamte Phase der Reformen, das ständige Für und Wider, unendliche Gespräche, Beratungen und hitzige Diskussionen waren ein kräftezehrender Weg und haben bei ihr so manches Aufwachen in der Nacht verursacht ", schilderte der Bürgermeister und beschrieb die Stärken der Verwaltungs- chefin: "In diesem Prozess war ein riesiges Verantwortungsbewusstsein gefragt, Achtung gegenüber dem Partner aufzubringen, respektvoll miteinander umzugehen und die Selbstbeherrschung nicht zu verlieren."

"Trotz manchem starken Gegenwind hat sie das Schiff immer auf klarem Kurs gehalten"

Volkmar Schliephake, Bürgermeister der Gemeinde Calvörde

Mehrheitlich wurde Gudrun Mitschke als Leiterin der VG Oebisfelde-Calvörde zum 1. Januar 2005 bestimmt. "Trotz manchem starken Gegenwind hat sie das Schiff immer auf klarem Kurs gehalten und nahm ihre große Mannschaft auf dem Weg zur Erfüllung der Ziele mit", schilderte der Bürgermeister.

Auch diese Etappe war noch nicht die Endstation der Reformen. Anfang 2008 stand die Bildung von Einheitsgemeinden oder Verbandsgemeinden an oberster Stelle ihrer Arbeit. "Aber auch in diese Materie kniete sich die kompetente Leiterin mit all ihrer Kraft und ihrem Weitblick hinein und stellte mit die Weichen für die jetzige Gemeinde Calvörde", sagte Schliephake und steckte ihr die Ehrenspange für ihre geleistete Arbeit an den Schal mit Leopardenmusterung.

Die Ehrenurkunde übergab Verkehrsminister Thomas Webel. Dann trug sich die Wegenstedterin als Erste in das Ehrenbuch der Gemeinde Calvörde ein.