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Letzte Leader-Projekte werden jetzt im Gebiet zwischen Elbe und Havel umgesetzt Mit innovativem Konzept in die nächste Förderphase

17.02.2014, 01:31

Die Leader-Arbeitsgruppe "Im Gebiet zwischen Elbe und Havel" hatte auch 2013 im vorletzten Jahr der aktuellen Förderphase einige Projekte, die mit Fördermitteln unterstützt werden konnten. Darüber sprach Anke Schleusner-Reinfeldt mit dem Vorsitzenden Gerhard Faller-Walzer aus Wust.

Volksstimme: Wieviele Projekte konnten im vergangenen Jahr mit Leader-Fördermitteln realisiert werden?

Gerhard Faller-Walzer: Zuwendungsbescheide kamen für den dritten Bauabschnitt des Kirchturms in Sandau, für das Kriegerdenkmal in Schollene, für die Sanierung der Orgel in Sydow, für die Dachsanierung der Kirche in Wulkau, für die Schaffung von Unterkünften für Touristen in Molkenberg sowie für Wegemarken des Frau-Harke-Sagenpfades.

Volksstimme: Wie groß ist die geflossene Fördersumme?

Gerhard Faller-Walzer: Insgesamt sprechen wir hier von einem Investitionsvolumen von 452250 Euro für unsere Region bei einer Fördersumme von 234.191 Euro.

Volksstimme: Ist diese Höhe vergleichbar mit den Vorjahren?

Gerhard Faller-Walzer: Wir hatten mit Stand 31. Dezember 2012 Bewilligungen des finanziellen Orientierungsrahmens in Höhe von insgesamt 2,39 Millionen Euro in dieser Förderphase ab 2007. Hinzu kommt für 2013 eine Aufstockung um 790.000 Euro, so dass wir in Summe eher zugelegt haben.

Volksstimme: Hatte es weitere Antragsteller gegeben, die aber auf das neue Jahr vertröstet werden mussten?

Gerhard Faller-Walzer: Nein, wir konnten alle Antragsteller in die Prioritätenliste aufnehmen. Wann die Fördermittel fließen, hängt aber auch von der Vollständigkeit der Antragsunterlagen ab und auch von der Verfügbarkeit der notwendigen Eigenmittel. Fällt ein Projekt weg, aus welchen Gründen auch immer, rückt das nächste Vorhaben in der von unserer Lokalen Aktionsgruppe ,zwischen Elbe und Havel` beschlossenen Prioritätenliste nach. Momentan haben wir so viele Projekte auf dieser Liste, die nur dann alle gefördert werden können, wenn der Finanzielle Orientierungsrahmen aufgestockt wird.

Volksstimme: Sind auch alle Vorhaben schon umgesetzt?

Gerhard Faller-Walzer: Noch nicht alle. Teils fehlen noch Baugenehmigungen oder Kofinanzierungsmittel sind nicht gesichert, teils wurden Anträge zurückgezogen. Wenn diese Bedingungen aber alle erfüllt sind, haben wir im ALFF Altmark einen zuverlässigen Partner, der für eine schnelle Erteilung der Zuwendungsbescheide sorgt. Zusammen mit dem Leadermanagement gebührt ihm daher ein großer Dank!

Volksstimme: Gibt es eine neue Förderphase ab 2015?

Gerhard Faller-Walzer: Ja, zum Glück! Und was momentan aus den Ministerien zu hören ist, wird es finanziell gar nicht so schlecht aussehen wie befürchtet wurde. Leader ist ja eine Förderkulisse, die sich aus verschiedenen EU-Töpfen speist. Und in der kommenden Förderphase sollen auch Mittel aus dem Bereich Europäische Fonds für regionale Entwicklung sowie Europäische Sozialfonds dazu verwendet werden. Allerdings gibt es neue Vorgaben was die Größe einer Lokalen Aktionsgruppe angeht und wir müssen ein gutes Konzept erstellen, um im Wettbewerb um eine Leader-Förderung berücksichtigt zu werden. Da sollten wir auch Geld in die Hand nehmen, um uns Hilfe von professioneller Seite zu holen, um ein solches erfolgversprechendes Konzept zu erstellen. Themenschwerpunkte könnten dann (Eigen-)Versorgung mit erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffen, Milderung der negativen Auswirkungen des demografischen Wandels sowie Gegensteuerung, Erhalt und Schaffung regionaler Arbeitsplätze in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, produzierendes Gewerbe und Tourismus sowie Erhalt beziehungsweise Verbesserung der städtischen und dörflichen Infrastruktur sein. Und je qualitativer und innovativer unsere Ansätze und Ideen sind, die wir in unser Konzept packen, desto größer ist die Chance auf eine Aufnahme unserer Lokalen Aktionsgruppe in die neuen Förderung bis 2020. Wir sind auch im konstruktivem Gespräch mit dem Landrat, wie eine zukünftige Unterstützung der Leader-Gruppen im Kreis aussehen könnte, ob zum Beispiel wieder die Kosten fürs Leader-Management übernommen werden können, was schon eine große Hilfe wäre.

Volksstimme: Welche Dinge werden denn überhaupt gefördert?

Gerhard Faller-Walzer: In der jetzigen Förderphase hatten wir Schwerpunkte in den Bereichen Abwasserentsorgung, ländlicher Tourismus, Kunst- und Kulturangebote, ungenutzte historische Bausubstanz in Wert setzen und regionale Infrastruktur. Für die neue Förderperiode liegt es an uns, mit einem gut durchdachten Konzept die Förderschwerpunkte zu setzen.