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  7. Oktoberfest: Schollener Jecken zapfen an

In Dirndl und Lederhose genießt das Publikum ein rundes Programm aus Tanz und Humor Oktoberfest: Schollener Jecken zapfen an

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 25.02.2014, 02:18

O`zapft is! "Oktoberfest in diesem Jahr - im Narrenhaus des SKK." Im Schollener Bierzelt nahmen am Sonnabend zur zweiten Prunksitzung fesche Madl im Dirndl und kernige Buam in Lederhose Platz.

Schollene l Etwas schwer tat sich Jens Schulze mit dem Anstechen des 300-Liter-Bierfasses. Kein Wunder: statt des süffigen Gerstensaftes war Sabine Fringel Inhalt und entstieg mit Hilfe der Elferratsherren dem hölzernen Fass, um die dreieinhalbstündige Veranstaltung zusammen mit dem Präsidenten Olaf Brunow charmant wie immer zu moderieren.

Statt bunter Girlanden und Luftschlangen war die Deko blau-weiß in den bayerischen Landesfarben gehalten. Die Gäste allesamt in Tracht saßen an Biertischen, umringt vom Alpenpanorama an den Wänden und dazu Brezeln und Lebkuchenherzen, die zum Anbeißen aussahen.

Garde geleitet das Prinzenpaar in den Saal

Bunt dagegen war der Konfettiregen, den Maic Sturm abschoss. Das erste Mal donnerte die Kanone für das Prinzenpaar, das von der Garde geleitet das Narrenhaus betrat und die närrischen Regeln verkündete. Begrüßt wurden ganz herzlich die Freunde vom benachbarten Karnevalsverein aus Buckow, die die Stimmung gut anheizten.

Den ersten Anlass zum Jubeln gaben die tanzenden Kellnerinnen, die sich selbst mehr mit Hochprozentigem versorgten als die Gäste.

Nach ihrem Ausmarsch war die Bühne frei für Hertha und Melitta. Anke und Thorsten Heidepriem hatten wieder Witziges auf Lager - genauso wie anschließend Büttenredner Olaf Brunow. Der kam diesmal nicht als Postler auf dem gelben Fahrrad daher, sondern als Kosmetikberater, der eine Creme für jedes Alter in seiner Tasche dabei hatte.

Die blonde Perücke wieder abgenommen und den Almhut aufgesetzt, begrüßte Olaf Brunow die "Jungen Rebellen". Sie sind der Nachwuchs des SKK, "da braucht uns nicht Bange um die Zukunft unseres Vereins zu sein". Erst nach einer Zugabe durften die jungen Frauen den Saal verlassen.

Dann wurde es schaurig! Zombis und Krankenschwestern in blutverschmierten Kitteln rockten über das Parkett.

Mit ihrer Trötenmusik leitete Sabine Fringel die Pause zum Tanzen ein. Die Rathenower Band "Pater Hagen" hatte leichtes Spiel und die Tanzfläche füllte sich sofort.

Ausruhen konnte man sich dann beim Jahresrückblick, den die beiden Moderatoren hielten. Variomarkt, Brauerei, Blumenladen - alles geschlossen, "nur Pietz hält durch!" Dr. Anton Schreiber verabschiedet sich - nur wann kommt denn der neue Arzt? fragen sich die Schollener. Mit dem Rat "Schollener, haltet durch und nehmt Euch ein Beispiel an Pietz" wurde die Bühne freigegeben für Isi Meyer. Sie ist nicht nur ein tolle Tänzerin, sondern kann auch singen, was sie schon mehrfach unter Beweis stellte. Beim Helene-Fischer-Song "Atemlos" hielt es das begeisterte Publikum nicht mehr auf den Plätzen.

Gleich weiter applaudieren konnten die Gäste für die Monalisen. Sie rockten die Bühne und bekamen für die selbstgemachten Kostüme Extra-Beifall.

Bischof Tebarz van Elst bittet um Spenden

Etwas verhaltener war das Publikum bei der Begrüßung des nächstes Gastes - kein Wunder, handelte es sich doch um Bischof Tebarz van Elst, der zur Begleichung seiner Schulden um Spenden bat. Und noch eine prominente Person hatte sich unter das närrische Volk gemischt: Kate Winslet (Steffi Sobotzik), die schon vor zwei Jahren auf der Promi-Couch Platz genommen hatte. Ihr Leonardo di Caprio (Astrid Brunow) fehlte allerdings. Mit dem Titanic-Video wurde an den gemeinsamen Auftritt erinnert.

Mit einem peppigen Tanz rundeten die "Sarazotas" den Abend ab. Den krönenden Abschluss bildete das Männerballett. Zunächst ernteten die Herren Jubel für den zünftigen Bankplattler, bevor sie in aufreizenden Kostümchen als singende Superstars "Spice Girls" das Publikum für sich einnahmen.

"Santa Schollene" schallte es kurz vor 23 Uhr durch den Saal, als alle Akteure noch einmal die Bühne betraten und sich verabschiedeten - bis nächste Woche zur letzten Punktsitzung für diese Session.