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Garzer Künstler Frank Jakob leitet Hobbykünstler an Molkenberger probieren sich beim Kurs in der Molkerei als Bildhauer aus

Von Andrea Schröder 30.07.2011, 06:28

Dass sie einmal bildhauerisch tätig werden und großen Spaß daran haben, hätten Ans Briesenick und Ingetraud Bengsch nicht unbedingt gedacht. Ihre Premiere erlebten sie beim "Klopf"- oder "Hau-druff"-Seminar, wie langjährige Teilnehmer den Kurs mit Frank Jakob scherzhaft bezeichnen.

Molkenberg. "Man muss mit dem Stein Kontakt aufnehmen", weiß Ans Briesenick, nachdem sie am Bildhauerseminar mit Frank Jakob in der Alten Molkerei in Molkenberg teilgenommen hat. Durch Zufall. Gleiches gilt für Ingetraud Bengsch. Beide wohnen in Molkenberg und kennen Klaus Schorer vom "Projekt alternatives Lernen", das in der Alten Molkerei ansässig ist. Dort fand erstmals der Bildhauerkurs für Hobby-Künstler mit Frank Jakob statt. Sie entschieden sich spontan fürs Mitmachen.

Die meisten Teilnehmer kennen sich schon lange. Hervorgegangen ist das Seminar aus einer Lehrerfortbildung im Raum Berlin/Brandenburg, berichtet Frank Jakob. Er ist Neu-Garzer, hat in dem Haveldorf im Frühjahr sein Atelier eingerichtet. Die Alte Molkerei eignete sich prima, wie alle Teilnehmer am Ende des Kurses, der mit einer kleinen Ausstellung endete, bestätigten. Auch Gastgeber Klaus Schorer ließ sich anstecken. Er fertigte mit einer Vogeltränke etwas Praktisches an. Verschiedene Materialien wie Kalk- und Sandstein, Marmor, Alabaster, Tuff und Serpentin standen den Hobbykünstlern zur Verfügung. Ebenso verschiedene Werkzeuge zur Bearbeitung der Steine. Ans Briesenick und Ingetraud Bengsch hatten Sandstein gewählt und sich in den unterschiedlichen Techniken ausprobiert. Dass der Kontakt zum Stein wichtig ist, haben die Molkenbergerinnen erlebt. "Das war mir vorher völlig fremd", gesteht Ans Briesenick. Man lernt, mit Rissen vorsichtig umzugehen, den Vorgaben des Steines zu folgen. "Das war eine tolle Woche, wir haben viel gelacht und alle waren sehr hilfsbereit", so die beiden Frauen.