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Zweite Sitzung des Wassensdorfer Carnevalclubs / Tolle Stimmung im ausverkauften Storchensaal. Von Jens Pickert Karneval: 1111 Jahre - Wassensdorfer legen nach

09.02.2015, 01:26

"Obwohl nicht alles wahr war, feierte Oebisfelde im vergangenen Jahr 1000 Jahr." Doch die Wassensdorfer Karnevalisten forschten nach und legten 111 Jahre drauf.

Wassensdorf l In den vergangenen Monaten hatten Eventmanagerin Rita Popke und ihr Team sehr viel zu tun. Denn sie hatten den Auftrag erhalten, die 1111-Jahr-Feier Wassensdorfs nicht nur vorzubereiten, sondern auch reibungslos über die Bühne zubringen. Die nächste Herausforderung für die Event-Macher nach der 1000-Jahr-Feier Oebisfeldes im vergangenen Sommer.

Allerdings lief wie auch in Oebisfelde nicht alles perfekt ab. Am Samstagabend, zur zweiten Festveranstaltung im Saal der Wassensdorfer Gaststätte Zum Storch, fehlte mit Schlager-Star Andrea Berg die angekündigte Moderatorin. Doch Popke reagierte blitzschnell. Sie übernahm selbst die Moderation. Schwierigkeiten hatte sie damit nicht, denn das Programm sprach für sich.

Viel Wert hatten die Organisatoren dabei auf das Tänzerische und Sängerische gelegt. So erhielten die Funken, die Mini-Funken oder die Revue-Muschis sehr viel Beifall für ihre Tanzeinlagen.

Zu kurz kam ebenfalls nicht das Historische. Dazu gab es eine Live-Schalte an die Wassensdorfer Badekuhle, wo Lehrerin Fräulein Glockendreyer mit Wassensdorfer Kindern eine historische Schulstunde abhielt. Sie erfuhren unter anderem, wer die ersten Siedler in ihrer Gemeinde waren und dass das Dorf im Jahr 1858 ein Opfer der Flammen wurde. Die Bauern erzählten, dass sie fast ausschließlich Weizen für die Kornbrennerei und Gerste für das Bierbrauen angebaut hätten.

Historisch wurde es ebenfalls, als Mitglieder des Ortschaftsrates - Mareen Niedecke aus Buchhorst, Gesine Garstigkeit aus Breitenrode, Jeremias Prodepp aus Breitenrode, Franz Zinterhoff aus Wassensdorf, Henry Schleuser aus Oebisfelde sowie Ortsbürgermeisterin Vokuhila Quatsch - sich zu einer Sitzung in alter Ratstracht trafen. Allerdings kamen sie zu keinem Ergebnis, da sie bereits an der Tagesordnung scheiterten.

Helfen mussten daher Einheitsgemeindebürgermeisterin Frau Wölfi und ihre rechte Hand, Fräulein Blieske. Dass Frau Wölfi nicht nur das Bürokratische und stets ein herzhaftes Lachen drauf hat, sondern auch eine sängerische Ader besitzt, bewies sie, als sie den Joachim-Witt-Song "Der goldene Reiter" mit leicht veränderten Text anstimmte: "Ich bin der goldene Reiter, ich bin das Glück dieser Stadt und ich mache euch platt."

Eine etwas traurige Hommage an Wassensdorf hatten dagegen die Frauen und Männer des bekannten Oebisfelder Chores Knall`Parada parat. Sie hatten das bekannte Lied von Pete Seeger "Sag mir wo die Blumen sind" umgetextet und intonierten stattdessen mit Blick auf die Gemeinde: "Sag mir wo der Konsum, die Kneipe, die Glocke der alten Schule, die Eiche und der Kindergarten sind."

Nicht zum Zuge kam indes Deutschlands Schalgersängerin Nummer eins - Helene Fischer. Sie versuchte sich immer wieder atemlos in das Programm zu drängen und erhielt schließlich Auftrittsverbot. Nicht so die von RT-Vox produzierte Fernsehsendung "Mach dich ran - Schwiegermutter gesucht".

Übrigens erschien Andrea Berg dann doch noch. Sie moderierte das Finale des gelungenen Auftritts des Wassensdorfer Carnevalclubs.