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Hunderte besuchen Stiftungsfest der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung in Oschersleben Bunte Bälle, kräftige Bagger und ein weißes Pferd sorgen für leuchtende Kinderaugen

Von Michael Pieper 10.06.2013, 01:50

Einen Tag wie für Kinder gemacht - dieses anspruchsvolle Ziel haben die Organisatoren des Stiftungsfestes in Oschersleben eindrucksvoll erreicht. An etlichen Stationen konnten Jung und Alt nach Herzenslust schlemmen, basteln und spielen. Eine Zirkusfamilie hat zusätzlich für Aufsehen gesorgt.

Oschersleben l Ein großes Fest genau eine Woche nach dem Internationalen Kindertag haben die Mitarbeiter der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung (MCH) in Oschersleben organisiert. Und damit genau ins Schwarze getroffen. Denn während der Kindertag am 1.Juni noch vor allem von Dauerregen und Kälte bestimmt war, herrschte zum Stiftungsfest auf dem Wohnheimgelände in der Hermann-Krebs-Straße eitel Sonnenschein. Aber nicht nur dieser Fakt ließ die Herzen vor allem der jüngsten Besucher höher schlagen.

Auf dem schmuckvoll hergerichteten Außengelände hallte allerorts herzhaftes Kinderlachen wider. Denn für sie war auf der Wiese einiges geboten worden. Dazu gehörte beispielsweise Painthorse "Cody". Das weiße Pferd, das beim gemütlichen Spaziergang zwischen den Gebäudeteilen ein wenig an Pippi Langstrumpfs "Kleinen Onkel" erinnern mochte, war vor allem bei den Mädchen beliebt. Die ließen sich von "Cody" und seiner Besitzerin Petra Fischer über das Festgelände führen. Hoch zu Ross genossen etwa Leonie Marie Büchner (8) und Natalie Füßel (11) den Blick auf das grüne Grundstück. Die beiden Mädchen waren mit ihren Familien aus Sommersdorf beziehungsweise Badeleben angereist.

Damit waren sie aber längst nicht die einzigen "Auswärtigen", die dem Aufruf zum Stiftungsfest unter dem Motto "Mit Bedacht (bist du) gemacht" gefolgt waren. Eine lange Anreise hatte zum Beispiel auch Lukas hinter sich. Der Zweieinhalbjährige war mit seinen Eltern und Geschwistern aus Hötensleben zum Fest angereist. Für die Familie eine Ehrensache, schließlich arbeitet Lukas\' Mutti für die Matthias-Claudius-Stiftung.

Ein Schwerpunkt des Festes bildeten Handwerk und Geschicklichkeit. So konnten die Besucher echten Profis bei der Arbeit über die Schulter schauen. Dafür mussten die Gäste am Stand von Hendrik Müller noch nicht einmal schwindelfrei sein. Der Dachdecker aus Großalsleben blieb, anders als im Arbeitsalltag, mit beiden Beinen auf dem Boden und stellte Deko-Herzen aus Schieferplatten her.

Wenige Meter weiter luden Bastelstände ein, die eigene Kreativität unter Beweis zu stellen. So etwa bei MCH-Mitarbeiterin Lydia Horn. Die Expertin auf dem Gebiet der Töpferei hatte eine meterhohe Töpferburg aufgeschichtet, die die Besucher mit eigenen Kreationen schmücken konnten. "Der wird aber leider wieder eingestampft", verriet Lydia Horn.

Keinesfalls eingestampft werden mit Sicherheit die Kunstwerke, die am benachbarten Bastelstand entstanden waren. Handabdrücke aus Gips, reich verziert mit Farben und Glitzer, konnten Jung und Alt dort mit Hilfe von MCH-Arbeitern fertigen.

Zirkusfamilie bringt Gäste zum Staunen und Lachen

Talent und Geschick - das war auch beim Baggerfahren gefragt. Und siehe da: ein Mädchen machte allen Jungs ordentlich was vor. Die achtjährige Leonore Pötsch aus Oschersleben bediente gekonnt die Hebel der schweren Maschine und schaufelte damit Erdhaufen um Erdhaufen. Das ließ auch ihre Verwandten staunen, die aus sicherer Entfernung der Szene beiwohnten.

Apropos Staunen: Dafür sorgte auf dem gesamten Festgelände die Zirkusfamilie Hein. Mit kleinen Einlagen unterhielten sie die Besucher - zu Freude auch des älteren Publikums. Unterstützt wurden sie von Clownin Frieda (Katrin Nolte), die bereits beim Freiluftgottesdienst zur Eröffnung des Festes ihre Späße mit den Gästen und Pfarrer Friedrich von Biela getrieben hatte.