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23-jähriger Beusteraner hat das Bauhandwerk im Blut / Maurer-Stipendium hilft bei Karriere Florian Raguse legt beste Meisterprüfung ab

Von Andreas Puls 23.03.2013, 02:11

Florian Raguse aus Beuster kann stolz sein. Er hat nicht nur mit 23 Jahren bereits den Meisterbrief im Maurer- und Betonhandwerk in der Tasche, sondern legte von allen Meisteranwärtern seiner Branche bei der Handwerkskammer Magdeburg die beste Prüfung ab.

Beuster l Das Problem vieler anderer junger Erwachsener, nicht zu wissen in welche Richtung es beruflich gehen soll, hat Florian Raguse aus Beuster nicht. Das Bauhandwerk ist seine Welt und ohne Zweifel trägt auch er in dieser Beziehung die Gene seines Vaters in sich, des Handwerksmeisters Frank Raguse, in dessen Firma er seit 2009 arbeitet.

Mit nur 23 Jahren ist Florian Raguse seit kurzem stolzer Inhaber des Meisterbriefes im Maurer- und Betonbauerhandwerk. Doch nicht nur das. Bei den Prüfungen vor der Handwerkskammer Magdeburg erreichte er mit dem Notendurchschnitt von 2,0 das beste Ergebnis von den insgesamt 16 Meisteranwärtern seiner Branche.

Mit 5000 Euro "Siegprämie" in der Tasche zur Meisterschule

2006 schloss Florian seine Sekundarschulausbildung in Seehausen ab und erlernte anschließend in einem Betrieb in Wittmoor (Brandenburg) den Maurerberuf. Dass er in dieser Zeit nicht nur viel gelernt hat, sondern das Bauhandwerk auch im Blut hat, bewies er nach Abschluss der Lehre im Jahr 2009. Der Beusteraner beteiligte sich an einem Maurerwettbewerb vor der Handwerkskammer Potsdam - und gewann prompt. "Die Siegprämie konnte sich sehen lassen. Ich erhielt ein Meisterstipendium von 5000 Euro. Das war eine solide finanzielle Grundlage für meine Meisterschulung, die ich 2010 begann", erzählt Florian Raguse. Er entschied sich für eine Meisterschule in Vollzeit, um nicht zu viel Zeit zu verlieren. 2012 standen die Prüfungen vor der Handwerkskammer Magdeburg an. "Die waren durchaus anspruchsvoll. In einem Teil galt es beispielsweise, ein komplettes Projekt nach konkreten Vorgaben für ein Eigenheim am Computer zu entwerfen. Nur vier Tage Zeit hatten die Prüflinge dafür. An einem weiteren Prüfungstag war handwerkliches Können gefragt. Nach einer Bauzeichnung musste ein anspruchsvolles Stück gemauert werden. Die theoretischen Prüfungen zogen sich über fünf Tage hin und beinhalteten unter anderem die Themen Betriebswirtschaft, Marketing, Juristisches und handwerklich-praktische Dinge."

Lehrausbildung ist jungem Meister besonderes Anliegen

Darüber hinaus legte Florian Raguse die Ausbildereignungsprüfung ab. Damit verfügt der 23-Jährige über das beste Rüstzeug, gemeinsam mit seinem Vater das Bauunternehmen Raguse weiter zu entwickeln, das im April übrigens das zehnjährige Bestehen feiert.

Ein besonderes Anliegen ist Florian Raguse die Lehrausbildung. "Es wird immer schwieriger, geeigneten Handwerkernachwuchs zu finden. Viele junge Leute haben keine Lust, auf dem Bau zu arbeiten. Dabei bietet der Beruf viele Perspektiven und auch gute Verdienstmöglichkeiten", ist der frischgebackene Meister überzeugt. "Wir setzen jedenfalls weiter auf junge Leute aus der Region und ich persönlich hoffe, dass wir auch in den kommenden Jahren geeignete Bewerber finden werden, die eine solide Handwerksausbildung machen wollen. Vielleicht spricht es ja den einen oder anderen auch an, von einem besonders jungen Meister ausgebildet zu werden", hofft Florian Raguse.