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Percussionisten und Blockflötistin traten mit anspruchsvollem Programm in der Osterburger Nicolaikirche auf Musiker bearbeiten gekonnt die Trommelfelle

14.10.2014, 01:13

Osterburg (fsc) l Trommelwirbel und Klänge von Stabinstrumenten erfüllten am Sonnabendnachmittag das Osterburger St.-Nicolai-Gotteshaus. Während des jüngsten Benefizkonzertes zugunsten der Rekonstruktion der Buchholz-Orgel boten die drei Percussionisten Simon Lessing, Bartosz Marciniak und Matthias Suter unter dem Motto "Schlagsahne die 4. - Blockflöte trifft Schlagzeug" ein interessantes Programm mit bekannten und unbekannten Stücken der Kammermusik auf verschiedenartigen Schlagzeugen. Zur Unterstützung des letzten Titels hatten sie zudem die Blockflötistin Petra Zámbó mitgebracht.

Bei der Begrüßung des Publikums hatte Kreiskantor Friedemann Lessing, Vizevorsitzender des Fördervereins Buchholzorgel, darauf hingewiesen, dass der Eintritt zum Konzert kostenlos sei, doch man um eine Spende bitte, denn "wir haben noch etliche finanzielle Löcher zu stopfen, um die Arbeiten an der Orgel und deren Einbau abzuschließen."

Außergewöhnliche Klänge im Gotteshaus

Es gab Solo-Auftritte aller drei Schlagzeuger. So spielte der Osterburger Simon Lessing, der seit Sommer 2012 Akademist der Tschechischen Philharmonie ist, das von ihm komponierte Vibraphon Solo "Broken Stories". Bartosz Marciniak, Mitglied der Philharmonie Zielona Gora, brachte auf dem Marimbaphon mit dem "Ilijas" von Nebojsa Zivkovic Klänge vom Balkan zu Gehör. Mit der "Arabeske Nr. 1" von Claude Debussy erwarb sich auch Matthias Suter, Schlagzeuger im Philharmonischen Orchester Vorpommern (Theater Greifswald/Stralsund), auf dem Vibraphon die Anerkennung des Publikums.

Zu den acht Konzertbeiträgen gehörte das "Trio per Uno" für drei Percussionisten, ebenfalls von Zivkovic. Die drei Musiker bearbeiteten die Trommelfelle sowohl der Instrumente als auch der Zuhörer was das Zeug hielt, aber sehr gekonnt. Das Concerto C-Dur, 2. und 3. Satz für Flöte-Solo und drei Marimbaphone, von Antonio Vivaldi spielten die Percussionisten gemeinsam mit Petra Zámbó vom Konservatorium Halle.

Bei diesem ungewöhnlichen Konzert, das die leider nur mäßig besetzte Kirche mit für hiesige Ohren ungewöhnlichen Klängen füllte, stand den drei Musikern, die bereits 2010 in anderer Besetzung in Osterburg zu Gast waren, ein umfangreiches Schlag-Instrumentarium zur Verfügung - von Trommeln verschiedenster Größe, Marimba und Vibraphon mit von melodisch weichen Klängen bis zu rhythmisch harten Sounds.