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Knirpse forderten von den Einwohnern Süßes ein, bevor es am Dorfgemeinschaftshaus gemütlich zuging Grusel-Geister ziehen durch Königsmark

Von Frank Schmarsow 05.11.2014, 01:12

Von allen guten Geistern heimgesucht waren kürzlich die Königsmarker. Sie zogen von Haus zu Haus und forderten mit dem Spruch "Süßes oder (es gibt) Saures" allerlei Naschwerk.Und die Leute waren darauf vorbereitet, wie jedes Jahr, wenn die Kinder, die sich, begleitet von Erwachsenen, an Halloween auf Beutezug begeben.

Königsmark l Hanna Kaczirek, beispielsweise, ausgerüstet mit einer Schüssel voll Süßigkeiten, hielt vor ihrem Haus schon Ausschau nach den kleinen Geistern. "Für die Kinder habe ich immer etwas übrig", sagte die 85-Jährige. "Im Kindergarten machen sie auch viel für uns alte Leute; zum Beispiel sind wir immer am Tag der offenen Tür mit eingeladen."

"In diesem Jahr hatte der Kultur- und Sportvereinder Altgemeinde Königsmark (KSAK) die Vorbereitung der Halloweenparty übernommen, sonst war immer die Kita dafür zuständig gewesen ", sagte Kita-Leiterin Ute Roefe, "aber die meisten Eltern sind ja auch Mitglied im KSAK, und so ist eigentlich alles beim alten geblieben."

Neu war allerdings, dass die Geister in zwei Gruppen unterwegs waren. Die Größeren, Mutigeren nahmen unter Führung Erwachsener den Weg durch den Wald, um den Bewohnern der Häuser an den Nebenstraßen zu erscheinen, die man in den Vorjahren "verschont" hatte. "Sie würden ebenfalls gern etwas geben, haben sie uns wissen lassen", so Ute Roefe weiter.

Jede Gruppe - es waren nicht nur Königsmarker Nachwuchs, sondern Kinder aus nahezu dem gesamten Einzugsbereich der Kita wie aus Rengerslage, Wolterslage, Osterburg, Meseberg und so weiter da - führte einen Bollerwagen mit sich, in dem die Beute gesammelt wurde. Sie sollte anschließend im Dorfgemeinschaftshaus, dem Ende des Heischezuges, an die Kinder verteilt werden. Hier konnten die Kinder auch basteln und malen.

Vor dem Dorfgemeinschaftshaus loderten Flammen in einer Feuerschale. Hier hatten sich viele Königsmarker eingefunden; es war ein kleines Dorffest mit Szegediner Gulasch aus dem Kessel, Steaks und Brütwursten vom Grill, Glühwein, Kinderpunsch und anderen Getränken, sodass sich schnell Gemütlichkeit eingestellt hatte.

Wie schon gehabt waren die Bewohner der Heilpädagogischen Einrichtung zu diesem gemütlichen Teil eingeladen. Zöge man ein Fazit der gesamten Arbeit des KSAK, so könne man nur resümieren: Königsmark ist nicht von allen guten Geistern verlassen.