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An den weiterführenden Bildungseinrichtungen müssen Mobiltelefone grundsätzlich aus sein Schulen setzen auf Handyverbote

Von Fabian Laaß 06.11.2014, 02:11

Mobiltelefone sind an den weiterführenden Schulen der Hansestadt nicht gern gesehen. Die Verbote gestalten sich allerdings unterschiedlich.

Salzwedel l Im Unterrichtsraum herrscht Stille. Die Schüler arbeiten konzentriert an der Aufgabenstellung, die ihnen der Lehrer gegeben hat. Plötzlich klingelt ein Handy. Mit hochrotem Kopf schaltet der Besitzer das Mobiltelefon aus. Geht es nach den Schulleitern der weiterführenden Schulen der Hansestadt, soll es diese Szene in ihren Einrichtungen nicht geben. Dafür haben sie detaillierte Verbote und Strafenkataloge aufgestellt.

"Während des Unterrichts sind Handys natürlich verboten. Die Schüler dürfen sie aber dabei haben und sie in den Pausen nutzen", erklärt Norbert Hundt, Leiter der Comeniusschule. Bei Verstößen werde das Telefon eingezogen und nach dem Unterricht wieder ausgehändigt.

"Passiert es öfter, dass jemand sich nicht an die Regeln hält, müssen die Eltern das Handy persönlich abholen", so Norbert Hundt. Mit dieser Regelung habe man gute Erfahrungen gemacht. Ein komplettes Handyverbot wäre in den Augen des Comeniusschulleiters ein immenser Kraftakt.

Alle internetfähigen Geräte sind verboten

Nicht auf Mobiltelefone allein, beschränkt sich die Hausordnung des Jahngymnasiums. "Es geht um die Regulierung der Nutzung sämtlicher elektronischer Hilfsmittel", berichtet Schulleiter Rainer Aschmann. Dazu gehören neben internetfähigen Handys unter anderem Tablet-PCs. Da sich die Technik ständig weiterentwickele, ist laut Aschmann auch die Hausordnung immer wieder aktualisiert worden.

Demnach sind alle elek-trischen Geräte beim Betreten des Schulgeländes auszuschalten. "Da die Schüler im Unterricht aber teilweise auch im Internet arbeiten, können die Lehrer die Erlaubnis zum Anschalten erteilen. Die gilt dann aber nur für das betreffende Projekt, wie beispielsweise Gruppenarbeit", erzählt der Schulleiter des Jahngymnasiums.

Wird ein Schüler des Gymnasiums während einer Klassenarbeit oder Leistungskontrolle mit einem angeschalteten Mobiltelefon erwischt, kann das als Betrugsversuch gewertet werden. Bei mehrfachen Verstößen werden auch hier die Eltern benachrichtigt.

Auch an der Lessing-Ganztagsschule und der Jeetze-schule müssen die Handys beim Betreten des Schulgeländes abgeschaltet sein. Während die Lessingschüler ihre Telefone beim ersten Verstoß noch am gleichen Tag zurückbekommen, wird an der Jeetzeschule härter durchgegriffen. "Wer gegen das Handyverbot verstößt, kann sein Gerät am Ende der Schulwoche wieder abholen", erklärt der stellvertretende Schulleiter Berthold Schulze.