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Händler macht Vorschläge für mehr Leben in der Stadt und kritisiert die Verhältnisse Altstadt attraktiver gestalten - aber wie?

Von Philip Najdzion 27.09.2012, 01:15

Wie kann Salzwedels Altstadt attraktiver werden? Einzelhändler Bernd Mendala hat hierzu Vorschläge gemacht. Dafür bekam er Kritik von der Werbegemeinschaft.

Salzwedel l Die Burgstraße bleibt ein Sorgenkind der Werbegemeinschaft. "Wir müssen den Leerstand bekämpfen", sagte Bernd Mendala von Jeans-Schapp. Er schlug währen der Jahresversammlung am Dienstagabend vor, dass in den Schaufenstern Kindergärten ihre Basteleien und Schulen ihre Bilder ausstellen könnten.

Zudem kritisierte Bernd Mendala die Hansestadt. Vandalismus, Schmierereien, in der Burgstraße sei die Beleuchtung schlecht und in der Stadt gebe es zu wenig Fahrradständer. Zudem fehle es in der Burgstraße an Mülleimern. Ein Eimer an der Jeetzebrücke sei seit längerem weg. "Was macht das Marketingamt?", fragte er, "Kümmert sich die Oberbürgermeisterin darum?"

"Ja, es ist schwierig. Aber mach nicht nur alles schlecht hier, so negativ ist es nicht", sagte ein sichtlich aufgebrachter Otto Wüstemann. Werbegemeinschafts-Vorsitzender Jost Fischer sagte, er wolle mit den Vermietern der leerstehenden Läden über Sondertarife verhandeln.

"Schade", fand Mendala, dass niemand auf seine Vorschläge eingegangen sei. In Lüchow funktioniere die Arbeit mit Kitas und Schulen super. Dort besitzt sein Geschäft einen weiteren Laden. Finden solche Ausstellungen statt, "schon ist die Stadt voll", sagte Mendala. "Wir haben das selber angekurbelt", sagte er.

Das Marketingamt reagierte umfassend auf seine Kritik. "Der angesprochene Papierkorb wurde zerstört und wird noch ersetzt", teilte Marketingamtsleiter Olaf Meining mit.

Unverständnis zeigte er für andere Behauptungen Mendalas. "Im gesamten Innenstadtgebiet sind viele Fahrradständer vorhanden", antwortete Meining auf Volksstimme-Nachfrage.

Zudem sei die Beleuchtung der Burgstraße in den 1990er Jahren erneuert worden. Der Wirtschaftshof ersetzt umgehend defekte Leuchtmittel. "Sparsame Schaufensterbeleuchtung" vereinzelter Geschäfte lade dagegen nicht unbedingt zum Bummeln ein, so der Marketingamtsleiter.

Beim Thema Vandalismus setze die Stadt auf aufmerksame Bürger und die Arbeit der Polizei. "Zudem hat die Oberbürgermeisterin mehrere Vorschläge unterbreitet", so Meining. Er nannte die Videoüberwachung des Rathausturmplatzes sowie Einsatz von zusätzlichen Ordnungshütern und Streetworkern.

"Die Oberbürgermeisterin ist sich sicher, dass der Stadtrat diese Vorschläge unterstützen wird", teilte Olaf Meining gestern mit.

Der Wirtschaftshof biete an, Schmierereien kostengünstig zu entfernen. "Es sind auch Geschäftsinhaber bekannt, die einen Topf Fassadenfarbe parat haben und Schmierereien sofort entfernen. Im Regelfall ist dann auch Ruhe", teilte Meining mit.