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Beim Berufsorientierungstag in Staßfurt informieren 45 Aussteller über Ausbildung und Studium Schüler fragen sich zum Traumberuf durch

Von Franziska Richter 28.09.2013, 03:06

Forschende Augen, Fragen nach Bewerbungsfristen und Frisöre in Aktion. Beim Berufsorientierungstag in Staßfurt informierten sich 1000 Schüler über Ausbildungen und lernten Firmen der Region kennen.

Staßfurt l "Das war total interessant, was der Chef da erzählt hat", sagte Caroline Salomon begeistert. "Er stellt Kunststoff aus Stoffen der Natur her." Sie meint die Firma 3P Präzisions-Plastic-Produkte GmbH aus Staßfurt, an dessen Stand sie mit ihren Klassenkameradinnen aus der Hermann-Kasten-Schule Staßfurt über eine Stunde verbracht hat. "Wir wollten eigentlich gar nicht solange bleiben." Denn vor Caroline lagen am gestrigen Freitag noch 44 andere Firmen oder Unis, die im Salzlandcenter auf der Suche nach Nachwuchskräften waren.

Dabei nahmen die Auszubildenden dieser Firmen das oft selbst in die Hand. So fragte Jenny Kolze von Emde einen Schüler, der sich über die Ausbildungswege beim Staßfurter Betrieb für Maschinen- und Anlagenbau informierte: "Soll es denn etwas Kaufmännisches oder etwas Technisches sein?" und klärte ihn auf über den Beruf des Anlagenmechanikers. Dann zeigte sie ihm stolz ein Ausstellungsstück eines Sternmotors. "Das ist ein Modell, aber bei uns ist jedes produzierte Teil anders und viel größer."

Manche Schüler wie Markus Loos aus Staßfurt wussten genau: "Ich will Kfz-Mechaniker werden." Andere zuckten noch die Achsel. Dabei liegt genau dort die Schwierigkeit - dass Ausbildungsstätte und Bewerber perfekt zusammenpassen. "Die Situation ist für die Auszubildenden in diesem Jahr besser als je zuvor", erklärte Anja Schöne, Teamleiterin Berufsberatung und Berufliche Rehabilitation der Agentur für Arbeit Bernburg. "Wir haben jetzt so viele Ausbildungsstätten wie Bewerber. Aber manchmal passt der Bewerber eben nicht genau auf die Stelle."

Auch Emde hat diese Erfahrung gemacht. "Aber wir sind froh, dass wir unsere Auszubildendenzahlen halten können", sagte Simone Rotsch von Emde. "Mit solchen Messen wie dem Berufsorientierungstag bekommen wir gute Öffentlichkeitsarbeit und danach vermehrte Anfragen von jungen Menschen", so Rotsch.

Auch Christian Schüler, der den Tag mit dem Netzwerk für Fachkräftesicherung Staßfurt organisiert hat, war zufrieden. "Das Feedback ist positiv, und wir verzeichnen wachsende Ausstellerzahlen", resümierte er.

Weitere Bilder unter www.volksstimme.de/schoenebeck