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Theatrum Hohenerxleben gastiert im Haus Bodeblick Löbnitz Lachen mit Parodien auf Heinz Erhardt

Von Karl Seidel 28.10.2010, 04:15

Mit einem heiteren Theaternachmittag gastierte das Ensemble Theatrum vom Schloss Hohenerxleben im Bodecafé des Seniorenzentrums Löbnitz. Kleine Stücke, überwiegend nach Texten und Szenen von Heinz Erhardt, an dessen 100. Geburtstag im vergangenen Jahr das Pro-gramm auch erinnern sollte, wurden von Judith Kruder und Hubertus von Krosigk geboten.

Löbnitz. Die etwa 50 Besucher, zum großen Teil Bewohner des Seniorenzentrums, kamen dabei voll auf ihre Kosten. Nach der musikalischen Einleitung von Josephine Rausch am Klavier begrüßte Hubertus von Krosigk die Anwesenden mit Heinz Erhardts Worten "Ich hol‘ vom Himmel Dir die Sterne" und gab einen kurzen biografischen Abriss vom Leben des Künstlers, der noch immer sehr populär ist.

Bei "Warum ich Dichter wurde" kam der Erhardtsche Humor in seiner ganzen Freundlichkeit zum Ausdruck. Eine Fee fragte ihn in Kinderjahren, was er einmal werden wolle. Er antwortete im Hinblick auf seine nassen Windeln "Vor allem möchte ich gern dichter werden." Dann trat die "Kochende Schauspielerin" aus Wien auf. Die Hausfrau präsentierte sich als Künstlerin, konnte aber nicht singen und war als Darstellerin schrecklich. Schließlich entschloss sie sich, zu Kochtopf und Obstsalat zurückzukehren – und das im "Wiener Schmäh" – köstlich von Judith Kruder dargeboten.

Auch Großtante Erna und Onkel Hermann, ebenfalls von den beiden in einer Szene von Nestroy dargestellt, gaben dem Publikum Gelegenheit zu Beifallsbekundungen.

Zudem wurden Fakten aus dem Leben Heinz Erhardts im Programm verarbeitet, so seine Zeit als Komponist mit dem Klavierstück "Der Floh-marsch". Erhardt war auch fußballbegeistert und schwärmte für den HSV. Im Gedicht "Fußball" hieß es dazu "24 Beine rasen durch die Gegend ohne Ziel". Erhardts kleine Geschichten bestechen durch Feingefühl und Lebensweisheiten. Zum Beispiel die Feststellung "Es kommt nicht darauf an, was man leistet, sondern wo man es leistet."

So ging schnell eine Stunde vorbei. Die Besucher sparten nicht mit Beifall für die drei Künstler, hatten sie doch eine Stunde niveauvolle Entspannung genossen.