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Börde-Hakel und Bördeaue dürfen sich über Zuwendungen aus dem Land für schnelles Internet freuen Fördermittel für den Breitbandausbau

Von Nadja Bergling 25.11.2010, 04:17

Die Gemeinden Börde-Hakel und Bördeaue sind endlich am Ziel. In dieser Woche übergab Minister Dr. Hermann Onko Aeikens einen Fördermittelbescheid. Damit kann das Breitbandnetz ausgebaut werden, so dass die Gemeinden schon im kommenden Jahr über das schnelle Internet verfügen können.

Westeregeln. Nahezu täglich hat man in der heutigen Zeit mit dem Internet zu tun. Ein Computer mit der Verbindung in das Netz ist heute genau so wichtig wie das Telefon. Doch was bringt der ganze Fortschritt, wenn man ihn nicht richtig nutzen kann. Denn immer noch gibt es in Sachsen-Anhalt Gemeinden, die nicht über schnelle Internetverbindungen verfügen. Die Arbeit am Computer wird zur Wartezeit. In den Gemeinden Westeregeln, Etgersleben, Hakeborn und Tarthun soll nun Abhilfe geschaffen werden. Die Kommunen sollen ans Breitbandnetz angeschlossen werden.

Sachsen-Anhalts Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Hermann Onko Aeikens, übergab am Mittwochnachmittag den Gemeinden Börde-Hakel und Bördeaue einen Fördermittelbescheid zum Ausbau der Breitbandversorgung. Für die Gemeinde Börde-Hakel stellen Land, Bund und EU rund 325 000 Euro zur Verfügung, für die Gemeinde Bördeaue, in der der Ortsteil Tarthun mit schnellerem Internet versorgt werden soll, sind es rund 100 000 Euro. Dabei handelt es sich jeweils um 87,5 Prozent der Gesamtkosten, die restlichen 12,5 Prozent zahlen die Kommunen. "Es ist enorm wichtig, dass die Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Egelner Mulde im Breitbandnetz erschlossen werden. Ist dies abgeschlossen, sind alle Gemeinden in der Egelner Mulde versorgt", erklärte Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr und bedankte sich gleichzeitig bei Marcus Bohne, der Mitarbeiter in der Verwaltung ist, und die Anträge für die Förderungen im Namen der Gemeinden gestellt hat.

Freude bei den Bürgermeistern

"Ich freue mich, dass unsere Bemühungen nun Früchte tragen. Es ist wichtig, dass die Bürger im ländlichen Raum nicht abgehängt werden. Solche freudigen Botschaften können gerne zur Gewohnheit werden", fügte André Kulak, Bürgermeister der Gemeinde Bördeaue an. Auch sein Amtskollege Peter Fries, Bürgermeister der Gemeinde Bördeaue, bedankte sich bei dem Minister. "Der Ausbau der Breitbandversorgung ist nicht nur für die Bürger eine Bereicherung, sondern auch für die Unternehmen. Damit wird der Standort gestärkt", so Fries. In der Gemeinde Bördeaue wird nur der Ortsteil Tarthun ausgebaut. "Die ehemalige Gemeinde Unseburg hatte keinen Förderantrag gestellt. Dieser wäre wahrscheinlich auch nicht bewilligt worden, da die Gemeinde laut Fördermittelrichtlinien als versorgt gilt", erklärte der Bürgermeister weiter.

Minister Aeikens freute sich, zwei Fördermittelbescheide übergeben zu dürfen. Damit könne der ländliche Raum weiter gestärkt werden. "Der ländliche Raum ist gar nicht so schlecht, wie es immer behauptet wird. Ein Problem ist eben nur die Breitbandversorgung. Aber auch in Magdeburg gibt es noch weiße Flecke. Wir sind bemüht, diese weißen Flecken in Sachsen-Anhalt zu beseitigen", so Dr. Aeikens. Das schnelle Internet sei unerlässlich. Es sei für jeden Einwohner wichtig. "Das fängt schon bei den Kindern an, die das Internet für die Schule und Hausaufgaben benötigen. Auch das Einkaufsverhalten der Menschen ist durch das Internet geprägt. Aber auch zur Kommunikation wird das Netz immer mehr genutzt. Mit dem Ausbau wird die Lebensqualität gestärkt", erklärte der Minister.

Arbeiten beginnen in naher Zukunft

"Ohne Internet geht doch heute gar nichts mehr. Noch besser ist es dann natürlich, wenn es schnell ist", erklärten Dennis Genzel und Daniel Söchting. Die beiden jungen Leute waren ebenfalls zu Übergabe der Fördermittelbescheide gekommen. In den Bedarfsermittlungen, die in den Gemeinden liefen, meldeten 250 Bürger an, dass sie eine Breitbandversorgung benötigen. "In der Praxis sieht es aber so aus, dass während des Ausbaus noch mehr Menschen dazu kommen", so Aeikens. In naher Zukunft wird mit den Arbeiten begonnen. Spätestens im Oktober 2011 müssen diese abgeschlossen sein.