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Bördeaues Gemeinderäte treffen sich zur konstituierenden Sitzung nach der Kommunalwahl Überraschender Wechsel des Amtssitzes

Von Thomas Höfs 23.07.2014, 03:23

Der neue Gemeinderat von Bördeaue hat sich konstituiert. Für einen Paukenschlag sorgte das Gremium in der ersten Sitzung. Denn der Hauptsitz wurde nach Unseburg verlegt, obwohl Bürgermeister Peter Fries (CDU) dagegen protestierte.

Bördeaue l In der Hauptsatzung ist der Sitz der Gemeinde benannt. Bislang war das Tarthun. Überraschend unterbreitete die Fraktion der Feuerwehr während der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates den Vorschlag, den Sitz nach Unseburg zu verlegen. Dies sei damals so abgesprochen gewesen, bezogen sich die Kommunalpolitiker offenbar auf die Gründungsphase der Gemeinde Bördeaue.

Bürgermeister Peter Fries protestierte energisch gegen diesen Vorschlag. Dann müsse er ständig von Tarthun nach Unseburg fahren, gab er an. Außerdem müssten Briefköpfe und das Impressum des Internetauftritts geändert werden. Unbeeindruckt nahmen die Gemeinderatsmitglieder die Anmerkungen des Bürgermeisters zur Kenntnis und setzten den Vorschlag trotzdem um. Unseburg ist nun der Sitz der Gemeinde Bördeaue. Mit der Geschäftsordnung und der Hauptsatzung gaben sich die Gemeinderäte die Spielregeln für die kommenden Jahre.

Die politische Ortsvertretung steht: Drei Fraktionen gibt es im neuen Gemeinderat. Neben der Feuerwehr und der Linken bildete sich die CDU-Fraktion mit sieben Mitgliedern. Sie stellt auch den ersten Vize-Bürgermeister. Mit Renate Wolf (CDU) bleibt allerdings eine Kommunalpolitikerin in dem Amt, die es bislang bereits auch ausgeführt hat. Den zweiten stellvertretenden Bürgermeisterposten erhielt Ralph Bunke-Spelling. Die Gemeinderäte von Bördeaue stimmten offen über die Vorschläge ab. Auch weil sich nur jeweils ein Gemeinderat pro zu vergebenden Posten meldete. Jeweils einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder die Personalien. Viel zu reden gab es ebenso bei der Verabschiedung der Aufwandsentschädigungssatzung nicht für die Volksvertreter. Schnell einigten sie sich auf den gesetzlichen Höchstsatz für ihre Arbeit. 70 Euro pauschal erhält jedes Gemeinderatsmitglied nun, beschlossen sie. Die drei Fraktionschefs bekommen den gleichen Betrag noch einmal monatlich pauschal für die Leitung ihrer Fraktion, beschloss der Gemeinderat.

Auch für den Bürgermeister gibt es für sein Ehrenamt mehr Geld. Erhielt Fries bislang 960 Euro im Monat, sind es nun 1040 Euro pauschal und monatlich. Auch dies ist der Höchstsatz. Ralph Bunke-Spelling hatte zuvor 1000 Euro vorgeschlagen. Dies sei ausreichend, argumentierte er. Die Mehrheit des Gemeinderates sah dies aber anders und beschloss für den Bürgermeister 40 Euro mehr im Monat.