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Umspannwerk Förderstedt 200-Tonnen-Transformator auf 160 Reifen zur Elbe gebracht

Von Karl Seidel 25.08.2014, 01:36

Förderstedt l Nachdem das Förderstedter Umspannwerk im Spannungswert von 220 Kilovolt auf 380 Kilovolt umgestellt wurde (Volksstimme berichtete), war ein Teil der Technik überflüssig. Die 220-Kilovolt-Transformatoren (Umformer, die die Spannung auf 220 Kilovolt bringen, die wirtschaftlicher als niedrigere Spannungen in Hochspannungsleitungen transportierbar sind) gehören aber deshalb nicht zum alten Eisen. Einer von ihnen ging am Wochenende auf die Reise zu einem 220-Kilovolt-Umspannwerk nach Schwedt/Oder.

Für den ersten Teil dieses Schwerlasttransports bis zum Verladehafen in Schönebeck war Marco Engelhardt von einer in Moers/Rheinland beheimateten Schwertransportfirma als Projektleiter zuständig. Er hat sein Büro in Leuna und managt vor allem die Schwerlasttransporte der Firma in Ostdeutschland. Er musste zunächst das Trafogewicht von etwa 200 Tonnen auf die Tragfähigkeit der Brücken auf dem Transportweg einrechnen. Alltag für die Spezialfirma, die mit solchen Kolossen mehrmals im Jahr hantiert.

20 Achslinien, jede achtfach bereift

Daraus ergab sich, dass eine Kombination aus 20 Achslinien, jede achtfach bereift, für den Transport nach Schönebeck benötigt wurde. Das wurde durch mehrere fest aneinander gespannte Unterteile bewerkstelligt.

Bevor der Transport auf der L63 durch Förderstedt auf die L 50 (ehemalige B 71) erfolgen konnte, musste noch an jeder Seite ein aus je drei Achslinien bestehendes Transportsegment befestigt werden. Damit ruhte der Transformator auf insgesamt 160 Reifen. Der gesamte Tranport bestand außerdem noch aus je einem Zug- und Schubfahrzeug. Zudem gehören noch ein Begleitfahrzeug und ein Kranwagen dazu.

In der Nacht zum Sonnabend nahm der Tross seinen Weg wie folgt nach Schönebeck: Am ehemaligen Rasthof Tanne bog der von der Polizei abgesicherte Transport auf die B 246a, fuhr durch Welsleben, überquerte die A 14 und nahm seinen weiteren Verlauf durch das Schönebecker Gewerbegebiet, die Wilhelm-Dümling-Straße zum Hafen.

Von hier erfolgt der Tranport des Transformators per Schiff nach Schwedt. Dort wird er nochmals per Straßentransport an seinen nächsten Arbeitsplatz im Umspannwerk Schwedt gebracht.

Zu Engelhardts Mannschaft bei diesem Transport bis Schönebeck gehören vier Schwerlastfahrer, die von Moers mit ihren Fahrzeugen nach Förderstedt kamen und seit dem vergangenen Montag die Vorbereitungen für den Transport trafen.