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Gedenken an die Opfer der Pogromnacht in Staßfurt und Güsten CDU und Linke rufen zur Kranzniederlegung auf

Von René Kiel 02.11.2010, 05:46

Staßfurt / Güsten. Der CDUOrtsverband Staßfurt gedenkt auch in diesem Jahr wieder der Opfer der Novemberpogrome der Nationalsozialisten von 1938.

CDU-Stadtchef Marco Kunze lädt dazu alle interessierten Bürger zum kommenden Dienstag, dem 9. November, um 16 Uhr auf den jüdischen Friedhof in Staßfurt, Hecklinger Straße, zu einer Gedenkveranstaltung mit anschließender Kranzniederlegung ein.

Daran nehmen auch die beiden evangelischen Pfarrer Thomas Weigel aus Staßfurt und Christfried Kulosa aus Hecklingen sowie der Präsident des Regionalverbandes der Kleingärtner Gerhard Kahle teil.

Kahle, der jahrelang nach der Kranzniederlegung die Rede gehalten hatte, ruft alle demokratischen Kräfte der Stadt, die Parteien, Organisationen und Verbände zur Teilnahme an dieser Veranstaltung auf.

Dadurch könnten sie eindrucksvoll demonstrieren, " wo sie stehen und zum Ausdruck bringen, dass in dieser Stadt kein Platz für rechtsextremistische Kräfte und Randalierer ist, die dem Gemeinwesen Schaden zufügen. "

Auch der Ortsverband Saale-Wipper der Linken gedenkt anlässlich des 72. Jahrestages der Reichspogromnacht am nächsten Dienstag, dem 9. November, um 16 Uhr auf dem jüdischen Friedhof in Güsten der Opfer des Faschismus.

" Die Geschehnisse der Reichskristallnacht, wie sie höhnisch von den Nazis genannt wurde, sind schmerzlich und unfassbar. In ganz Deutschland wurden damals 30 000 jüdische Männer verschleppt, misshandelt und zum Teil ermordet. Synagogen brannten nieder und Feuerwehren durften nicht löschen. Wir wollen ein Zeichen setzen im gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus und Ausgrenzung ", sagte der Ortsvorsitzende der Linken, Ernst-Hermann Brink. Er ruft alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme auf.

Als Rednerin wird die stellvertretende Landesvorsitzende der Linken und langjährige Landtagsabgeordnete Birke Bull erwartet.