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Offener Brief für den Erhalt des Klinikstandortes Staßfurt 30 Firmenchefs bitten Böhmer um Hilfe

Von René Kiel 15.04.2010, 06:50

30 der wichtigsten Unternehmer der Stadt Staßfurt und des Umlandes, die sich regelmäßig am Wirtschaftsstammtisch treffen, haben sich mit einem offenen Brief an Ministerpräsident Wolfgang Böhmer ( CDU ) gewandt und ihn um Unterstützung bei der Sicherung des Klinikstandortes Staßfurt gebeten. Damit erklären sie sich mit der städtischen Klinik-Arbeitsgruppe und den vielen Bürgern, die für den Erhalt des Krankenhauses kämpfen, solidarisch.

Staßfurt. " Im Auftrag des Landrates des Salzlandkreises wurde in den zurückliegenden Wochen ein so genanntes Klinikkonzept erarbeitet. Es benachteiligt eindeutig den Standort Staßfurt ", heißt es in dem Schreiben an den Regierungschef, das vom Geschäftsführer des Sodawerkes Ulrich Eichhorn verfasst und von weiteren 29 Unternehmern unterzeichnet wurde.

Sie betonten, dass Staßfurt als Mittelzentrum eingestuft sei und damit eine Umlandfunktion für rund 50 000 Menschen wahrnehmen müsse. Dazu trage zum Beispiel auch das Traditionskrankenhaus bei, das sich mit einer exzellenten Lage und günstigen Verkehrsbedingungen auszeichne. Nach der Wende sei diese Klinik, die über drei Operationssäle verfügt, mit nahezu 40 Millionen Euro modernisiert, davon ein Großteil Fördermittel.

Eichhorn : " Wir entnehmen aus dem vorliegenden Klinikkonzept, dass in nächster Zeit vorgesehen ist, das Krankenhaus in Aschersleben – mit einer äußerst ungünstigen Lage in Bezug auf Verkehrsanbindung, Parkplätze und ähnlichem – zu modernisieren. Hier soll mit Fördermitteln der Bau von vier modernen Operationssälen vorangetrieben werden. Aus unserer Sicht wird hier in unverantwortlicher Weise mal wieder, das Geld der anderen ‘ – nämlich wertvolle Steuermittel – ausgegeben. "

Der Staßfurter Wirtschaftsstammtisch bittet deshalb den Ministerpräsidenten, seinen Einfluss im Ministerium für Soziales des Landes geltend zu machen und dafür zu sorgen, dass an " übergeordneter Stelle " die Notwendigkeit der Investitionen sowie die gesamte Krankenhaussituation im Salzlandkreis analysiert werden. " Unser Ziel ", so Eichhorn, " ist es selbstverständlich, dass wir versuchen, den Traditionsstandort des Krankenhauses Staßfurt mit seinen vielfältigen Möglichkeiten zu erhalten. "

Man sei sich aber auch darüber im klaren, dass hier wirtschaftliche Gesichtspunkte gelten müssen. " Daher unsere Bitte, dass von übergeordneter neutraler Stelle eine strategische Ausrichtung zur Gestaltung der Krankenhauslandschaft im Salzlandkreis erfolgt ", so Eichhorn in dem Brief an den Ministerpräsidenten.

Oberbürgermeister René Zok freute sich über die Unterstützung durch die Firmenchefs. Damit werde die Klinik-Arbeitsgruppe gestärkt.

• Grauthoff Türengruppe GmbH Güsten

• Federnwerk und Nutzfahrzeugteile Bischoff GmbH

• Stiftung Staßfurter Waisenhaus

• Fusko-Steuerberatung,

• Haubold Regionalverkehr

• Staßfurter Baubetriebe

• GSI Hohenerxleben,

• Tischlerei Koch

• Landwirtschaft Kunze GbR

• Augenoptik Dirk Michelmann

• Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Staßfurt,

• Chemieanlagenbau Staßfurt AG, ehem. Vorstand Achim Polak

• WAZV " Bode Wipper ",

• Deutsche Bank AG Staßfurt, ehem. Direktor Rudolf Schünemann

• Salzland Druck Staßfurt, Geschäftsführer i. R. Manfred Steinberg

• Neue Adler-Apotheke

• Convita GmbH

• Salzland Center GmbH

• Stadtwerke Staßfurt

• TechniSat Teledigital AG

• Interessengemeinschaft " Alt Staßfurt " e. V.

• Fensterwerk Staßfurt GmbH

• Wohnungsbaugenossenschaft zu Staßfurt e. G.

• Gewerbeverein " Staßfurt – Stadt an der Bode " e. V.

• Lebenshilfe Bördeland

• Löderburger Baustoff + Transport GmbH,

• OHplus GmbH

• Rügenwalder Spezialitäten Plüntsch GmbH

• STASSKOL Kolbenstangendichtungen