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WAZV-Verbandsversammlung berät am 17. November über Wirtschaftsplan 2010 Wassercent belastet Verband mit rund 50 000 Euro

Von René Kiel 10.11.2009, 05:52

Staßfurt. Die Vertreter der Mitgliedsgemeinden des Wasserund Abwasserzweckverbandes ( WAZV ) " Bode-Wipper " Staßfurt kommen am Dienstag, dem 17. November ab 16. 30 Uhr im Beratungsraum des WAZV, Am Schütz 2 in Staßfurt, zu ihrer dritten Verbandsversammlung in diesem Jahr zusammen.

Nach dem Bericht des Geschäftsführers Dr. Joachim Rosenthal ist das Hauptthema die Diskussion und Beschlussfassung des Wirtschaftsplanes für das kommende Jahr. Der Verbandsausschuss hat den von der Verwaltung vorgelegten Entwurf der Verbandsversammlung einstimmig zur Beschlussfassung empfohlen.

Über die genauen Investitionen im Abwasserbereich könne aber erst entschieden werden, wenn die Fördermittelzusagen für die Einzelmaßnahmen vorliegen, hieß es.

" Noch offen ist auch die Einführung eines Wasserentnahmeentgeltes durch das Land ab dem Jahr 2010. Es würde Mehrausgaben von etwa 50 000 Euro für den WAZV bedeuten und das geplante positive Jahresergebnis von 16 000 Euro im Trinkwasserbereich negativ beeinflussen ", sagte Dr. Rosenthal.

Für die Wasserentnahme soll ab dem kommenden Jahr laut Umweltministerium in Sachsen-Anhalt im privaten Bereich ein zusätzliches Entgelt von 2, 1 Cent pro Kubikmeter fällig werden. Industrie- und landwirtschaftliche Betriebe sollen pro Kubikmeter sogar sieben Cent bezahlen. Das Land erhofft sich von diesem sogenannten Wasserpfennig Einnahmen in Höhe von etwa 15, 5 Millionen Euro.

Außerdem könnte im Abwasserbereich die Einführung der Mehrwertsteuer laut Koalitionsvereinbarung von CDU / CSU / FDP auf Bundesebene für einen Gebührenanstieg beim WAZV sorgen. " Beide Kostenfaktoren wurden für das Jahr 2010 noch nicht berücksichtigt, da über die Einführung und Umsetzung bisher noch keine verbindlichen Aussagen vorliegen ", sagte Dr. Rosenthal. Er beteuerte, dass es im Jahr 2010 auf jeden Fall bei dem derzeitigen Gebührenniveau bleiben werde.

Seinen Worten zufolge hofft der WAZV im kommenden Jahr ohne die Übernahme des Abwasserzweckverbandes " Bodeniederung " seine sachbezogene und erfolgreiche Entwicklung fortsetzen zu können. " Die Übernahme der Abwasserentsorgung der Mitgliedsgemeinden des AZV, Bodeniederung ‘ ist nun frühestens zum 1. Januar 2011 geplant ", sagte Dr. Rosenthal.

In den nächsten Jahren, so kündigte er an, sollen die Neuerschließungen im Bereich Abwasser abgeschlossen werden, so dass ab 2013 vorrangig die Rekonstruktion und Sanierung von Altkanälen im Stadtgebiet Staßfurt erfolgen kann.

Im Wasserbereich bleibe es Ziel, die noch vorhandenen Bleianschlüsse bis zum Jahr 2013 zu ersetzen. " Wichtig ist auch, dass die Personalstruktur den Anforderungen auf Grund der Verbandsaufgaben gerecht wird. In den letzten sechs Jahren erfolgte die Reduzierung der Anzahl der Beschäftigten um mehr als zehn Prozent. Jedoch sind auch hier Grenzen vorgegeben, denn der WAZV ist den Kunden verpflichtet, die anfallenden Arbeiten zeitnah und qualitätsgerecht auszuführen ", betonte der Geschäftsführer.