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Einbruchsserie : Fünf Feuerwehrgerätehäuser betroffen / Sachsendorfs Wehrleiter Huppach : "Einbrecher machen nicht mal vor Lebensrettern Halt"

Von René de Ridder 30.05.2009, 05:26

Von einer regelrechten Einbruchserie waren in der Nacht zum Freitag insgesamt fünf Feuerwehrgerätehäuser im Salzlandkreis betroffen. Die unbekannten Täter entwendeten unter anderem Kettensägen und Sprit. Die Volksstimme sprach mit betroffenen Wehrleitern.

Sachsendorf / Lödderitz /

Zuchau / Groß Rosenburg / Biendorf. Dem Feuerwehrkameraden stockte der Atem, als er am gestrigen Freitag frühmorgens zur Arbeit fuhr und dabei zufällig das gewaltsam geöffnete Fenster des Sachsendorfer Feuerwehrgeräteschuppens erblickte. Der prompt verständigte Wehrleiter Reinhard Hupach musste vor Ort feststellen, dass Einbrecher ins Gerätehaus eingedrungen waren.

Nur noch bedingt

einsatzfähig

Es fehlten : Eine Kettensäge, ein Notstromaggregat, vier Kanister mit je 20 Litern Benzin, 1 Kanister mit 20 Litern Diesel als Inhalt und die Feuerwehrkasse mit Bargeld.

" Jetzt machen die Einbrecher nicht mal mehr Halt vor den Lebensrettern ", ärgert sich Wehrleiter Hupach. Die Freiwillige Feuerwehr sei aufgrund der Diebstähle gerade nur bedingt einsatzbereit.

Dass die Sachsendorfer Feuerwehrleute nicht die einzigen Einbruchsopfer waren, zeigt eine Nachfrage bei der Polizei. Nach Polizeiangaben wurde in der Nacht zum Freitag in insgesamt fünf Feuerwehrgerätehäuser im Salzlandkreis eingebrochen. Betroffen neben Sachsendorf sind auch die Feuerwehren Lödderitz, Zuchau, Groß Rosenburg und Biendorf im Altkreis Bernburg.

Auch Helmut Maczulat, Wehrleiter in Lödderitz, ist empört über den Einbruch im Gerätehaus, wo unbekannte Täter ebenfalls ein Fenster gewaltsam öffneten und eine Kettensäge, fünf Benzinkanister und sechs Flaschen Alkohol stahlen.

Ein ähnliches Tatmuster gab es in Zuchau. Nach Angaben der Polizei wurden dort ebenfalls eine Kettensäge, Stromaggregat und Benzinkanister entwendet. In Biendorf ließen die Täter laut Polizei Werkzeuge und Spirituosen mitgehen. Für die Feuerwehren bedeuten die frechen Einbrüche nun auch eine Menge Verwaltungsarbeit – die Schäden müssen den Versicherungen gemeldet werden. Doch die werden nur den Zeitwert der Gegenstände ersetzen, erzählt Wehrleiter Maczulat, der das Prozedere schon kennt, weil in Lödderitz vor einigen Jahren schon einmal eingebrochen wurde.

Wie die Ausrüstungsgegenstände ersetzt werden können, weiß der Feuerwehrchef derzeit noch nicht : " Die Gemeinde hat nur geringe f nanzielle Möglichkeiten. "