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Tutorenprogramm für dualen Studiengang BWL an der Hochschule Stendal gestartet "Man muss auch mal auf den Tisch hauen können"

Von Katrin Wurm 04.11.2010, 04:15

Der duale Studiengang BWL nutzt in diesem Jahr zum ersten Mal die Möglichkeit von Tutorien. Diese sollen eine zusätzliche Unterstützung bei der Erarbeitung und Festigung der Studieninhalte geben.

Stendal. Aller Anfang ist schwer, so auch die erste Zeit beim Studium. Wo muss man hin? Welche Kurse sollen belegt werden? Und warum versteht man nur die Hälfte von dem, was Dozenten in der Vorlesung erzählen? Um die vielen Fragezeichen im Kopf der Erstsemestler zu beantworten, gibt es seit Beginn des Wintersemesters Mitte Oktober Tutoren für den dualen Studiengang Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Stendal. Susanne Hengst, Katrin Dulz und Carlo Scholz studieren schon seit einigen Semestern an der Hochschule. Sie haben die Anfangsschwierigkeiten überwunden und sind mittlerweile schon gestandene Studenten. "Somit erfüllen sie alle Anforderungen dafür, als Tutor tätig zu sein. Dazu kommt noch ihr Fachwissen in ganz unterschiedlichen Bereichen", sagt Studiengangskoordinatorin Karin Bogdahn, die die drei auswählte.

Susanne Hengst betreut eine Gruppe von 25 Studenten im Fachgebiet Mathe. Die 22-Jährige mochte das Hantieren mit Zahlen schon immer, erzählt sie. "Im Studium komme ich mit Mathe gut klar, deshalb helfe ich jetzt auch den Erstsemestlern." Ihre Aufgabe besteht darin, Übungsaufgaben und Vorlesungen durchzugehen und den Studenten anschaulich zu erklären, wie Aufgaben zu lösen sind.

Richtiges Zitieren, korrekte Quellenangaben oder Formatieren in Textverarbeitungsprogrammen – diese Fähigkeiten bringt Carlo Scholz Studenten bei. "Das Erstellen von wissenschaftlichen Arbeiten ist das A und O für Studenten und zugleich eine wichtige Vorbereitung auf die Bachelorarbeit", sagt er. Die Koordination soll multimedial ablaufen, der 24-Jährige kann sich eine Zusammenarbeit mit den Studenten, auch abseits der Kurszeiten, per Telefon und Internet vorstellen.

Katrin Dulz macht "ihre" Studenten für Industrieökonomik und internes Rechnungsewesen fit. "Die Arbeit mit den Studenten macht Spaß, aber man muss auch mal auf den Tisch hauen können, das ist ganz wichtig", sagt sie lachend.

"Die Tutorien sind lockerer als die Vorlesungen. Die Hemmungen, was Fragen angeht, sind auch nicht so groß wie in der Vorlesung", sagt Karolin Hülskath. Sie besucht das Tutorium von Katrin Dulz und ist sich sicher: "Es hilft dort hinzugehen. Oft können Studenten anderen Studenten etwas viel verständlicher erklären."