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Europatag an den Berufsbildenden Schulen (BbS) in Oschersleben / Finanzminister Jens Bullerjahn: "Deutschland braucht ein starkes Europa, um selbst stark zu sein"

Von Michael Pieper 07.05.2010, 05:18

Mit vielen Aktionsständen und Diskussionsforen erlebten die Oschersleber Berufsschüler gestern den Europatag an den Berufsbildenden Schulen (BbS) in Oschersleben.

Oschersleben. Tränenreich begann gestern für Lehrer und Schüler der Berufsbildenden Schulen (BbS) in Oschersleben die Projektreihe "Europatag". Passend zum nasskalten Wetter mussten Gastfamilien, Lehrer und Freunde Abschied nehmen von ihren skandinavischen Austauschschülern. Für die Jugendlichen ging es gestern ab Berlin per Flieger zurück ins schwedische Filipstad.

Nach einem letzten Abschiedsfoto und unzähligen Umarmungen und Glückwünschen für die Zukunft zog es Schulleiterin Gudrun Neumann und ihre Berufsschüler aber wieder in die Klassenräume. Doch am gestrigen Vormittag stand nicht etwa wieder der Lernstoff im Vordergrund. Mit vielen Helfern hatte das Team der Berufsschule einen ganzen Tag dem Thema "Eu-ropa" gewidmet und mit Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn zudem einen prominenten Gastdozenten gewinnen können.

Der SPD-Politiker stellte sich in einer Debattierrunde den kritischen Fragen der Jugendlichen rund um Europa und die Zukunft im eigenen Land. Natürlich war auch die aktuelle Finanzkrise in Griechenland eines der heiß diskutierten Themen im voll besetzten Klassenzimmer.

In seinen Ausführungen zur Bedeutung Europas auch für das eigene Land bekräftigte Bullerjahn, dass "Deutschland ein starkes Europa braucht, um selbst stark zu sein." Schließlich sei Deutschland als Exportweltmeister auf die Finanzkraft der umliegenden Staaten angewiesen. Eine Finanzspritze für Griechenland sei also nötig, um auch die eigene Wirtschaft stabil zu halten, so der Finanzexperte.

Rund um die unterschiedlichen Diskussionsforen konnten sich die Schüler derweil an vielen Aktionsständen "austoben". So zum Beispiel am Überschlagssimulator der Verkehrswacht oder auf einem Seilparcours der Feuerwehrkameraden.

Nochmals politisch ging es dann im Foyer des Schulgebäudes zu. Mit bunt bemalten Händen konnten die Gäste des Europatages hier ein Zeichen gegen Gewalt setzen. Auch Schulleiterin Gudrun Neumann ließ sich die Hände in Farbe tauchen. Neumann: "Ich freue mich, dass der Europatag an unserer Schule so gut angenommen wurde."