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Harzer Rennaufauftakt mit einem kalten Alaska-Hauch in Hasselfelde Rennen im Eiswind schreckt keinen Schlittenhund

Von Burkhard Falkner 05.01.2015, 02:12

Eisig pfeifender Wind und vereiste Wege haben das 15. Schlittenhunderennen in der Westernstadt zur Herausforderung werden lassen. 28 Starter sagten ab, etliche Zuschauer blieben weg. Die Unentwegten aber bekamen Sonntag besseres Wetter und feierten zwei Jubiläen.

Hasselfelde l Gefreut haben sich zunächst alle etwa 80 Schlittenhundesportler aus mehreren Ländern auf das erste Rennen in diesem Jahr in der Region. Zumal es das 15. Rennen des in Berlin ansässigen Vereins für reinrassige Schlittenhunde in Deutschland im 15. Jahr des Bestehens der Westernstadt Pullmann City Harz werden sollte, wie Rennleiter Wolf-Dieter Polz stolz gegenüber Volksstimme sagte. Das Wetter aber ließ das Jubiläum zur Herausforderung werden.

Vereistes Gelände, kalte Sturmböen und nur kleinste Schneeflächen ließen zwar bei Zuschauern ein Gefühl wie in Alaska aufkommen, für 28 Hundesportler war das zuviel. Sie reisten nicht an. Auch die Zuschauer waren nicht ganz so zahlreich wie sonst vor Ort.

Einzig die Schlittenhunde der Rassen wie Sibirian Husky, Alaskan Malamuten oder Tschuktschenhunde störte das Wetter nicht. Sie zeigten sich lauffreudig wie eh und je und kaum zu halten, so dass mancher Sportler seinem Kollegen beispringen musste, um die zugkräftigen Vierbeiner wenigstens für kurze Zeit am Startpunkt zu halten.

Rund 50 Musher oder Starter wagten sich auf den Trail in das sturmumtoste Gelände auf die Wege rund um die Westernstadt. Deren Team um Event-Manager Axel Geyer sorgte mit zahlreichen Streckenposten und Streuaktionen immer wieder für die Sicherheit auf und an der Strecke.

Währenddessen erläuterte Wolf-Dieter Polz mit Frau Inge und Petra Linke am Startpunkt in der Mainstreet den Gästen den Hundesport und schickte ein Gespann nach dem anderen auf den Weg. Rennteilnehmer der Klasse mit Fahrrad starteten zum Schutz von Mensch und Tier nicht. Um der Lauffreude ihrer Hunde dennoch Genüge zu tun, veranstalteten diese Musher zu Fuß, aber mit Hund in einer Art Trainingslauf. "Wer dabei war, ist zufrieden, so ist das Rennen trotz mancher Unkenrufe doch gelungen", resümierte Polz dankend für die gute Kooperation mit dem Team der Westernstadt. Ohne diese zuverlässige Zusammenarbeit wäre dies Rennen wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Am Sonntag waren die Rennbedingungen dann etwas freundlicher. Dennoch hoffe man fürs nächste Rennen auf weniger Wind aber vor allem mit Schnee.