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Nach der Wahl ist vor der Wahl, zwei Siegerkandidaten nehmen Kurs auf "Nachschlag" Dank an Wähler und Hoffnung für den 2. Anlauf

Von Burkhard Falkner 22.03.2011, 05:34

Die Bürgermeisterwahl in Stadt Oberharz ist noch nicht zu Ende. Eine Stichwahl folgt, dabei sah es kurzzeitig nach einem Sofortsieg aus.

Elbingerode/Stadt Oberharz. Sonntag gegen 22 Uhr war die Wahl insgesamt in Stadt Oberharz geschafft, aber schon gegen 21 Uhr stand das Ergebnis fest: Reiner Mämecke (CDU) abgeschlagen, Heiko Kaschel (parteilos, Bürgerfraktion) und Frank Damsch (SPD) müssen erneut antreten.

Dabei hatte es zeitweise schon so ausgesehen, als ob Kaschel bis auf eine Stimme am Wahlsieg vorbeischrammt. Ein Rechenfehler im Computer zeigte plötzlich die 50 Prozent-Hürde an und versetzte die Schar der etwa 15 Zuschauer in Aufregung. Darunter Amtsinhaber Andreas Flügel und Bewerber Heiko Kaschel. Die Zahlen pendelten sich dann aber doch ein und erzwingen nun die von vielen eh erwartete Stichwahl, nur ohne Mämecke.

"Ich bin viel zu spät in die Gänge gekommen und war für viele wohl auch einfach zu unbekannt", kommentiert Reiner Mämecke seine Wahlniederlage gegenüber der Harzer Volksstimme. Dadurch sei es schier unmöglich gewesen, noch gegenüber den Kontrahenten aufzuholen. Als erfreulich wertete Mämecke die recht ordentliche Wahlbeteiligung von durchschnittlich 60 Prozent.

Sie schwankte vom Höchstwert im kleinen Ort Sorge mit 72 Prozent bis zum Tiefstwert in Elbingerode/Sekundarschule und Rübeland mit jeweils 51 Prozent Wahlbeteiligung.

Seinen Höchstwert bekam Mämecke mit 266 Stimmen in Elbingerode/Grundschule, und die wenigsten, genau acht Stimmen, in Sorge.

Auch Heiko Kaschel hatte seine Tiefstzahl in Sorge - neun Stimmen. Dafür heimste er im heimatlichen Hasselfelde die Höchstzahl abgegebener Stimmen überhaupt ein: 1015.

"Wenn es denn so ist, arbeite ich weiter, jetzt erst recht" so Kaschel. Neue Wahlkampftermine habe er noch nicht, sein Hauptaugenmerk gelte in diesen Tagen dem Konzept für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Stadt als Ganzes. "Darauf will ich mich stürzen, bin auch gern bereit, im Wahlkampf weiter aufzutreten", so Kaschel, und selbstbewusst: "Ich danke allen, die mich gewählt haben, wer eine positive Entwicklung will, muss mich noch mal wählen."

Mit einem Dankeschön an seine Wähler reagierte auch Frank Damsch auf das Wahlergebnis. "Ich freue mich, als Vertreter eines recht kleinen Ortes soweit gekommen zu sein und darüber, dass die Bürgerinnen und Bürger so zahlreich ihr Wahlrecht wahrgenommen haben", so der Tanner: "Ich hoffe nun, dass sie mich in 14 Tagen wieder wählen."

Auch Damsch hat wie Kaschel nun erstmal keine weiteren Wahlkampftermine vorbereitet, will aber aktiv "am Ball" bleiben. Am Sonntag, 3. April, wird erneut gewählt.