Erneut Pflasterarbeiten auf der Breiten Straße Harter Granit statt weicher Grauwacke
Wernigerode. Auf der Breiten Straße wird vom Nicolaiplatz in Richtung Markt seit Beginn dieser Woche wieder gebuddelt. Unfreiwillig, wie Burkhard Rudo auf Volksstimme-Anfrage sagt. Wernigerodes Baudezernent : " Das sind Mängelreparaturen. "
Dafür gibt es zwei Gründe : Zum einen ist es im Unterbau zu Setzungserscheinungen an den dort verlegten Leitungen gekommen. Dadurch hat sich eine Rinne gebildet. Andererseits sind beim sogenannten Kleinpflaster aus Grauwacke im Fußgängerbereich " erhebliche Materialprobleme " aufgetreten. Rudo : " Bis zum Weihnachtsmarkt sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. " Im Übrigen gibt es deshalb keinen Rechtsstreit mit der verantwortlichen Firma, betont der Dezernent.
Andreas Ebert als Chef des Blankenburger Unternehmens bestätigt der Harzer Volksstimme gegenüber die Absenkung : " Der Graben war nicht ausreichend verdichtet. Außerdem fahren die Lkw, die dort die Geschäfte beliefern, genau auf dieser Linie. " Zu den Schäden am Gehweg erklärt der Geschäftsführer hingegen, dass es sich nur einige wenige Steine handele, die ausgetauscht werden müssen. Andreas Ebert : " Beide Leistungen haben wir bei einer Begehung vor Ablauf der Gewährleistung sofort zugesagt. " Die Kosten dafür belaufen sich für den Betrieb auf etwa 30 000 Euro. Der unterdessen begonnene komplette Pflastertausch ist eine Entscheidung der Stadt. Sie trägt die finanziellen Mehrausgaben.
" Natürlich ist keiner glücklich darüber "
Laut Rudo handelt es sich dabei um 16 000 Euro. Der Baudezernent : " Natürlich ist keiner glücklich darüber, dass wir nach nur sechs Jahren jetzt dieses Schadensbild haben. " Das weder von der Verwaltung noch durch die Firma zu verantwortende Dilemma liege im internationalen Markt begründet. Burkhard Rudo : " Die Zertifizierungen sind nichts mehr wert, Bezugsorte und Quellen nicht mehr nachzuvollziehen. " Im Übrigen hätten tatsächlich nur einige wenige Steine ausgetauscht werden müssen.
Damit aber eventuell schon in einem halben Jahr keine neuerlichen Reparaturen an den offensichtlich zu weichen Grauwacke-Steinen drohen, wurde vorsorglich die harte Granit-Variante gewählt.