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Fidele Blasmusikanten feiern ihren runden Geburtstag gemeinsam mit vielen Gästen Seit 40 Jahren ein Garant für gute Stimmung

Von Uljana Klein 19.11.2012, 01:18

Seit 40 Jahren gibt es die Fidelen Blasmusikanten. Dieses Jubiläum haben die Musiker mit vielen Gästen auf dem Armeleuteberg gefeiert. Dabei blickten sie auf die Geschichte der Gruppe zurück.

Wernigerode l Mit zünftiger Blasmusik und zahlreichen Gästen haben die Fidelen Blasmusikanten am Sonnabend ihren 40. Geburtstag gefeiert. Vielen Harzern ist die kultige Musikgruppe ein Begriff. Auch bei Feierlichkeiten wie dem Rathausfest oder den Weintagen sind die Blasmusiker nicht mehr wegzudenken.

Auf Wunsch des Feriendienstes der Gewerkschaft entstand Anfang der 1970er Jahre die Idee, für die Urlauberbetreuung in Wernigerode eine Blaskapelle zu gründen. "In vielen Orten ringsum gab es bereits solche Gruppen, nur in Wernigerode nicht", erinnert sich der Gründer der Fidelen Blasmusikanten, Gerhard Förster. Der Amateurmusiker nahm der Gründung an und konnte namhafte Musiker für die Fidelen, wie Förster liebevoll seine Musikgruppe abkürzt, gewinnen. Am 18. November 1972 schlug die Geburtstunde der Fidelen Blasmusikanten. Ganze 30 Jahre stand Gerhard Förster der Gruppe vor. "Mit einer Gründungsbesatzung von neun Musikern probten wir im Winter 1972/1973 und traten dann erstmals beim Wernigeröder Rathausfest 1973 auf", berichtet er.

Bis heute präsentieren sie vor allem traditionelle Blasmusik. "Unser Schwerpunkt liegt auf böhmisch-bayerischer Musik, wir spielen aber auch deutsche und tschechische Märsche oder Schlager sowie Volksmusik", sagt Michael Stehling, seit zehn Jahren Vorsitzender der Fidelen Blasmusikanten. Zusammen mit seinen beiden Vorstandskollegen Otmar Festerling, Vizechef und musikalischer Leiter, sowie Schatzmeister Gabor Mäntz lenkt er die Geschicke des Vereins.

Rund 25 aktive Musiker zwischen 23 und 80 Jahren gehören aktuell der Gruppe an. Stehling: "Wie bei vielen Vereinen plagen auch uns manchmal Besetzungsprobleme." Die Spielfähigkeit gelingt dann dank des Einsatzes von Aushilfen, erklärt er weiter. Besonders freue er sich da über junge Mitglieder - wie den 23-jährigen Dirk Ruhe. "Für mich ist auch das schöne Miteinander ein Grund, bei den Fidelen mitzuspielen", sagt Ruhe auf Nachfrage. Und der 80-jährige Franz Edgar als ältestes Mitglied will, "so lange die Puste für die Klarinette reicht", weiter musizieren. Auch er betont, dass ihm der Zusammenhalt der Gruppe viel bedeute.

Landrat Michael Ermrich (CDU) und Wernigerodes Bürgermeister Andreas Heinrich (parteilos) waren unter den 50 Geburtstagsgästen im Gasthaus Armeleuteberg. Im Namen von Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) überbrachte Heinrich die besten Wünsche: "Vereine sind wichtig für eine Stadt. Wernigerode ist ohne die Fidelen Blasmusikanten nicht mehr vorstellbar. Sie sind Botschafter unserer Stadt." Aus dem 500 Kilometer entfernten Hradec Králové in Tschechien waren Dr. Lubomir Harrda und Wenzel Jandl angereist. Die Mitglieder des ehemaligen Orchesters Polabanka haben, auch nachdem ihre Kapelle den Betrieb einstellte, immer den Kontakt zu den Wernige-röder Musikerfreunden gehalten. "Wir kommen seit über 30 Jahren nach Wernigerode, sind hier oft aufgetreten", so Harrda. Und er ergänzt, dass die Fidelen Blasmusikanten exzellent die böhmische Musik seines Heimatlandes spielen.

Wer Interesse hat, bei den Fidelen Blasmusikanten mitzuspielen, kann sich an Michael Stehling unter Telefon (0 39 43) 90 50 00 wenden.