Harzplanetarium holt Sterne vom Himmel

Das Wernigeröder Planetarium ist gestern 40 Jahre alt geworden. Der Astronomie-Lehrer Dirk Kelch betreut das Kuppelgebäude mit viel Engagement.

Wernigerode l Mit Gästen, Mitbegründern und Verwaltungsmitarbeitern ist gestern das 40. Geburtstag des Harzplanetariums in Wernigerodes Walter-Rathenau-Straße gefeiert worden. Bei einem Vortrag des Astronomie-Lehrers Dirk Kelch beobachteten sie staunend, wie der Projektor von Zeiss Sterne, Planeten und die Milchstraße auf die Kuppel mit einem Durchmesser von acht Metern warf.

Viel habe sich in den vergangenen Jahren getan. "Ein Luftentfeuchter wurde eingebaut, die Auffahrt und Stützmauer erneuert", zählte Kelch nur einige Beispiele auf. Wernigerodes Sternenexperten Hans Hempel und Achim Schön - zwei von vier Mitbegründern des Harzplanetariums - konnten sich überzeugen, dass Dirk Kelch ebenso leidenschaftlich und fachkundig über den Sternenhimmel zu sprechen vermag, wie einst sie selbst.

Für sechs Wochenstunden wird der Lehrer der Ganztagsschule "Burgbreite" von Direktor Wolfgang Kirst für die Arbeit in dem Planetarium freigestellt. "Doch er leistet in seiner Freizeit und an den Wochenenden deutlich mehr", sagte der Schulleiter anerkennend.

Mehr als 3500 Kinder und Jugendliche lernen Jahr für Jahr die Zusammenhänge zwischen Sonne, Mond und Erde kennen. Aber auch für Firmenfeiern und Geburtstage wird das Planetarium mittlerweile gerne genutzt. Zum allerersten Mal in seinem Leben war Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) zu Gast in dem Planetarium - "dem einzigen im gesamten Harz", wie er vor den Gästen betonte. Das in Halberstadt kennt er offenkundig nicht.

Das Programm des Harzplanetariums ist aktuell auf Weihnachten abgestimmt. Am 4. Dezember ab 16 Uhr sowie am 6. Dezember ab 10 Uhr wird die Geschichte von drei kleinen Sternen erläutert, die einen Auftrag vom Obersternmeister erfüllen sollen.