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Durch Umbauarbeiten an zwei Schulen im Kreis 606 000 Euro mehr für Schülertransport

Von Ivar Lüthe 16.12.2010, 05:26

Landkreis Börde. Erhebliche Mehrkosten für den Schülerverkehr in diesem Jahr muss der Landkreis schultern. Der Kreistag beschloss jetzt eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 606 000 Euro. Sozialdezernent Joachim Hoeft war es bei der jüngsten Kreistagssitzung sichtlich unangenehm: Er musste den Kreistagsmitgliedern beibringen, dass in diesem Jahr mehr als eine halbe Million Euro mehr für den Schülertransport ausgegeben werden muss als ursprünglich vorgesehen.

606 000 Euro extra sollen es bis zum Jahresende sein, errechnete sein Dezernat. "Ich muss mich dafür entschuldigen, dass erst so spät bekannt geworden ist, dass eine solch hohe Summe zusätzlich benötigt wird", sagte Hoeft. Personalprobleme hätten dafür gesorgt, dass es erst so spät erkannt worden war.

Das Defizit resultiert aus den derzeit laufenden Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an zwei Schulen im Landkreis: an der Sekundarschule Erxleben und der Alstein-Grundschule Haldensleben. Seit 2009 sind die Schüler beider Einrichtungen an anderen Standorten untergebracht. Die Erxleber lernen an der Waldringschule in Haldensleben, die Haldensleber Grundschüler derzeit in Hillersleben. Das bedeutet Mehrausgaben für den Schülertransport.

Bereits im Haushalt 2010 waren auch entsprechend hohe Kosten eingeplant gewesen. Doch diese reichten nicht aus, wie sich jetzt zeigte. Denn 77 Schüler aus Haldensleben sowie 34 Schüler aus Erxleben kamen laut Verwaltung neu als Fahrschüler hinzu.

Für den Schülertransport mussten außerdem unter anderem vermehrt Taxiunternehmen genutzt werden, um für Schüler mit weiteren Fahrwegen als zuvor die Fahrzeiten zu verringern. Ebenfalls gab es einen erhöhten Einsatz von Taxis für Schüler mit Fahrten zu Schulen für Körperbehinderte, die bislang nicht geplant waren, erläuterte die Verwaltung.

Die Mehrkosten muss der Landkreis allerdings nicht aus Rücklagen entnehmen. Die Kosten können durch geringere Ausgaben für Unterhaltskosten für ALG-II-Empfänger in diesem Jahr gedeckt werden, informierte die Verwaltung.