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Frühjahrsputz in und um Jersleben 46 Autoreifen im Straßengraben gefunden

Von Karl-Heinz Klappoth 11.04.2011, 06:41

Jersleben. Sauber ist schöner, so sagt man in Jersleben. Ein Satz, der immer wieder aktuell wird, wenn sich die Sonne zeigt. Wie erst am vergangenen Sonnabend. Doch schon Wochen zuvor rührten die emsigen Mitglieder des Heimatvereins, die Jäger der Jagdschaft sowie die Kameraden der Freiwillige Feuerwehr mächtig die Werbetrommel für den Frühjahrsputz.

32 Unentwegte, davon 17 Kameraden der Wehr, die gleich mit acht Kindern der Nachwuchsfeuerwehr antraten, fühlten sich angesprochen, fanden schließlich den Weg zur alten Feuerwehr. So zählte zumindestens der Ortsbürgermeister Roland Hille.

Viel Zeit, sich in statistische Details zu verstricken blieb aber nicht, denn das Wetter war einmal mehr wie gemacht für den dörflichen Frühjahrsputz. Und in Jersleben wird nicht nur drinnen, sprich im Ort, sondern auch vor der Haustür sauber gemacht. Das soll heißen, die fleißigen Helfer schwärmten in alle Himmelsrichtungen auseinander und "steuerten" gezielt die Zufahrtsstraßen an – nach Meitzendorf, nach Samswegen und in Richtung Elbeu. Wo dann der Müll aus den Straßengräben aufgesammelt wurde. Dass diese Aufgabe zwingend nötig war, zeigten die randvollen Müllsäcke, die in größeren Abständen entlang der Straße abgestellt und kurze Zeit später abgeholt wurden. Unter dem Strich kamen sieben Kubikmeter Unrat zusammen. Das gravierendste aber war, dass 46 Autoreifen eingesammelt wurden, davon allein 40 (!) zwischen Jersleben und Bleiche. Der Ortsbürgermeister vermutete schon fast gewerblichen Müll, der hier bewusst im Straßengraben entsorgt wurde.

Carsten Kober, der gemeinsam mit Roland Hille und seinem Enkel Timo, 5 Jahre, die Straße Richtung Elbeu (und zurück) beräumte, erzählte: "Unser Frühjahrsputz hat schon eine lange Tradition und ist offensichtlich auch jedes Jahr zwingend nötig. Denn es ist unglaublich, was die Kraftfahrer so während der Fahrt entsorgen."

Doch auch im Ort selbst legten die Bürger fleißig Hand an. Da wurde gehackt, geharkt und gejätet. Und einmal mehr zeigte sich, dass der Heimatverein die treibende Kraft des Frühjahrsputzes ist.

Der Aufwand insgesamt, so wurde zur Mittagszeit bei Gegrilltem und einer Portion berechtigter Selbstzufriedenheit bilanziert, hatte sich einmal mehr gelohnt.