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Neue Ausstellung mit Ölbildern im Museum eröffnet Torhausmalerinnen mit flottem Pinsel unterwegs

07.09.2009, 05:01

Wolmirstedt ( cl ). Die Katharinenkirche hat es den zwölf Torhausmalerinnen angetan. Immer wieder findet sich das Gotteshaus auf den Bildern wieder, die seit Freitag im Museum ausgestellt werden.

Im Jahr des großen Jubiläums war es ihre tausendjährige Heimatstadt, der sich die munteren Frauen künstlerisch widmen wollten. Und so zeigen die Ölbilder Landschaften an der Ohre, Auerbachs Mühle, den Boulevard und natürlich auch die Schlossdomäne. Um deren volle Schönheit zu entdecken, müssen die Malerinnen nur aus dem Fenster schauen. Treffen sie sich doch jeden Donnerstag im Torhaus, um dort gemeinsam den Pinsel zu schwingen. " Natürlich feiern wir auch mal zusammen ", erklärt Monika Palme. Im Jahr 1996 trafen sich die kunstinteressierten Damen – im Alter zwischen 40 und fast 80 Jahren – erstmals auf Initiative von Frau Ginter und Frau Hülsebeck. Schnell fanden sich immer mehr Frauen, weswegen man ins Torhaus wechselte. Von ihren Mitgliedsbeiträgen werden Miete und Farbe bezahlt, die Leinwände bringt jede der Damen selbst mit.

" Einen Chef oder Leiter haben wir in unserer Gruppe nicht ", sagt Monika Palme, selbst schon zehn Jahre dabei. " Jeder macht alles, auch, wenn es an die Vorbereitungen der Ausstellungen geht. " Und davon gab es seit 1996 fast eine pro Jahr. Die Bilder der Torhausmalerinnen hingen schon in der Kreissparkasse, im Bürgerhaus, in Colbitz oder auf Webers Hof in Farsleben.

Zur Ausstellungseröffnung waren am Freitag nicht nur die Familien und Freunde der Damen gekommen, sondern auch andere Hobbykünstler, die das Gespräch suchten. Auf die Frage, warum sie alles in Öl malen, wusste Renate Höding eine einfache wie ehrliche Antwort : " Ein Ölbild kann man nicht versauen. Wenn mal ein Strich daneben geht, zieht man einfach nochmal drüber. "

Bis Ende Oktober hängen die Bilder im Obergeschoss des Museums aus. Auf jedem der ausgestellten Werke erkennt man die Freude der Frauen an der Malerei. Kein Wunder, dass sie ihre Gäste mit einem ganz eigenen Leitspruch verabschiedeten : " Und immer einen flotten Pinsel !"