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Zahnarzt-Team des Gesundheitsamtes besucht beim Tag der Zahngesundheit Grundschule Motto des Tages: Zeigt her eure Zähne!

Von Judith Kadow 26.09.2013, 01:12

Wie wichtig das Zähneputzen ist, wird Kindern schon im Kindergartenalter vermittelt. Der Tag der Zahngesundheit war nun für die Jugendzahnärztin des Landkreises eine Möglichkeit, Grundschülern die Bedeutung begreiflich zu machen.

Zerbst l Simone Viehl und ihre Mitarbeiterinnen sind den Mädchen und Jungen der Astrid-Lindgren-Grundschule längst bekannt. Mindestens einmal im Jahr ist die Jugendzahnärztin mit ihrem Team, das beim Gesundheitsamt des Landkreises ansässig ist, an der Schule, um die Zahngesundheit der Grundschüler zu untersuchen. Zudem gibt es mindestens eine Prophylaxe-Veranstaltung.

Eine weitere Gelegenheit, dass Bewusstsein der Kinder für die Zahnpflege zu schärfen, ist der "Tag der Zahngesundheit". Jedes Jahr steht der 25. September unter diesem Zeichen. Und so konnten sich die Schüler gestern, aber auch schon am Dienstag über ein paar besondere Unterrichtsstunden freuen.

An insgesamt vier Stationen lernten sie viel über die Zahnpflege, die Zahngesundheit, aber eben auch Lebensmittel, die durch ihren hohen Zuckeranteil schlecht für die Zähne sind. Doch alle Theorie ist nicht halb so beeindruckend wie die Praxis - im "Kariestunnel". Schwester Angela träufelte jedem Schüler ein Färbemittel auf die Zunge. Im Mund verteilt, machte dieses Mittel unter Schwarzlicht die Zahnbeläge sichtbar. "Das ist schlecht für eure Zähne", betonte Schwester Angela. Jedem einzelnen Schüler zeigte sie so, wo eventuell die Zahnbürste schon etwas länger den Weg nicht mehr hingefunden hatte.

Manch einem Schüler stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben, weil die Zähne durchgehend in Gelb leuchteten. Doch es wurde sofort Abhilfe geschafft. Mit Zahnpasta und Zahnbürste gewappnet, wurde nach einer Runde Zähneputzen ein neuer Versuch gestartet. Und siehe da: Der Erfolg war sichtbar.

Doch nicht nur das richtige Zähneputzen ist wichtig, auch die Ernährung. Vor allem Zucker greift kindliche Zähne an. In der Zuckerdetektei lernten die Kinder beispielsweise, wie viel Zucker Süßigkeiten enthalten. Ein Duplo-Riegel hat etwa drei Stück Zucker in sich, eine Tafel Schokolade schon 19, ein kleines Fruchtsaftgetränk sechs.

Viel gesünder ist da Obst und Gemüse - für die Zähne und den Körper. Daher konnten sich die Schüler als Obst- und Gemüsetester probieren. Mit verbundenen Augen durfte jeder ein Stück Möhre, Mandarine, Pflaume, eine Weintraube oder anderes kosten. Schmeckte gar nicht so schlecht.

"Studien zeigen, dass sich nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern auch in unserem Landkreis die Zahngesundheit der Kinder verbessert hat", erklärt Simone Viehl. Insbesondere die Altersgruppe der 12-Jährigen habe sehr gesunde Zähne, kaum Karies. "Sorge bereitet uns die sogenannte Nuckelflaschenkaries, eben die frühkindliche Karies", so Viehl. Kindern wird gesüßter Tee oder andere zuckerhaltige Getränke in Nuckelflaschen gereicht, obwohl sie längst aus Tassen trinken könnten. "Dadurch werden die Zähne förmlich mit den süßen Getränken umspült." Faulige Schneide- und Backenzähne können die Folge sein. "Wir sind daher sehr froh, dass in unseren Kindertagesstätten mindestens einmal am Tag die Zähne geputzt werden. Das ist ganz toll."

Einrichtungen können bei Bedarf auch im Gesundheitsamt Becher, Zahnbürsten und Zahncreme anfordern.