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Heidewasser GmbH lud zu Jubiläum und Einweihung des Meisterbereichs-Standortes Zerbst ein Seit 20 Jahren Dienstleister für die Bürger

Von Thomas Drechsel 29.10.2013, 01:08

Vor 20 Jahren wurde die Wassergesellschaft Börde-Westfläming, Vorläufer der heutigen Heidewasser GmbH, gegründet. Dies und die Inbetriebnahme des neuen Meisterbereiches Wasser/Abwassser am Wasserturm in Zerbst waren gestern Grund zum feiern.

Zerbst l Den eigentlich vorgesehenen Feier-Termin im Juni hatte das Hochwasser verschlungen. Umso mehr begrüßten sich die über 100 Gäste und Heidewasser-Aufsichtsratsvorsitzender Udo Rönnicke sowie Heidewasser-Geschäftsführer Bernd Wienig gestern zu Füßen des Wasserturmes. Hier, an historischer Stätte, war bereits im Sommer der neu gestaltete Meisterbereich Zerbst in Betrieb genommen worden. Gestern gab es den symbolischen Schlüssel, der nicht nur für die gute Arbeit von Architekturbüro Ohl aus dem thüringischen Weinbergen, dem Bauingenieurbüro Götz aus Zerbst und der vielen am Bau beteiligten Firmen aus der Region steht, sondern auch für ein langfristiges Arbeiten zur Versorgung der Wasserkunden in der Region.

Die ist gewachsen seit 1993. Bis tief in den Dessau-Wittenberger Raum hinein versorgt die Heidewasser mit Trinkwasser, das zum Teil aus dem Westfläming, zum größeren Teil in der Letzlinger Heide gefördert wird. 1991 hatten die Wasserversorgungszweckverbände Westfläming Zerbst, Haldensleben und "Im Burger Land" die Wasserversorgung Börde-Westfläming gegründet. Stets mit der Unwägbarkeit, irgendetwas bei der Erledigung dieser völlig neuen kommunalen Aufgabe falsch zu machen. "Das hat die Arbeit damals und später ausgezeichnet: Der Wille, es gemeinsam anzugehen im Sinne einer kostengünstigen und qualitativ hochwertigen Versorgung unserer Bürger."

Wienig kam auf viele Etappen zu sprechen und hatte vielen zu danken. Bemerkenswert war sein ausblick: Angesichts drastisch sinkender Bevölkerungszahlen wurde 2007 ein Entwicklungskonzept erarbeitet, das die Heidewasser allein nicht stemmen kann. Ein erster Schwerpunkt - die Effektivitätssteigerung - ist durch IT-Technologie und geschicktes Personalmanagement erreicht. Die Firma hat über 30 Prozent weniger Personal als vor 20 Jahren und erfüllt dieselben Aufgaben. Doch um die Leitungen bei sinkendem Wasserverbrauch weiter auszulasten, müsste die Politik Weichen stellen, um auch Gewerbebetriebe mitzuversorgen zu dürfen oder dafür zuständig zu werden. Wasserintensive Firmen versorgen sich bislang selbst, teils wird dies sogar gefördert.

Die Heidewasser ist nicht nur Trinkwasser-Lieferant, sondern auch Abwasser-Entsorger. Auch dies entspricht dem kommunalen Grundgedanken, die Gebühren zu minimieren. Weitere Geschäftsfelder wie die Niederschlagswasserbeseitigung sind im Gespräch.