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Jobcenter legt aktuelle Zahlen für den September vor Bedarfsgemeinschaften sind oft Single-Haushalte

04.10.2014, 01:10

Das Jobcenter des Landkreises Anhalt-Bitterfeld hat seinen aktuellen Report für den Monat September vorgelegt. Aus der Übersicht geht hervor, dass die Zahl der Leistungsempfänger weiter gesunken ist.

Von Sebastian Siebert

Zerbst/Bitterfeld/Köthen l Mehr als jede zweite Bedarfsgemeinschaft im Landkreis ist ein Single-Haushalt. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Jobcenters des Landkreises Anhalt-Bitterfeld hervor. 6947 Ein-Personen-Haushalte sind 55,9 Prozent der insgesamt 12 433 Bedarfsgemeinschaften. Als Bedarfsgemeinschaften gelten ebenfalls Einzelpersonen. Da dort keine weitere Person den Minder-Erwerb ausgleichen kann, komme es dabei besonders schnell zur Hilfsbedürftigkeit. Oft seien das laut einer Mitteilung des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen junge Erwachsene am Anfang ihres Berufslebens, welche im Niedriglohnbereich tätig sind. Oft muss hier das Einkommen aufgestockt werden.

1997 "Paare ohne Kinder" bilden die zweitgrößte Kategorie.

Eine der größten Gruppe bildete die Gruppe der Alleinerziehenden. Bei ihnen reiche ein Einkommen oft nicht aus, um den erhöhten Bedarf zu decken. 1830 Mal war das im September im Landkreis der Fall. Insgesamt sind es 14,7 Prozent der Gemeinschaften und der dritte Platz der Gemeinschaften. Dass Kinder die Kosten erhöhen und der Haushalt damit in finanzielle Schwierigkeiten geraten kann, ist auch bei Bedarfsgemeinschaften der Fall, die als "Paare mit minderjährigen Kindern" die viertgrößte Gruppe bilden.

Insgesamt seien die meisten Bedarfsgemeinschaften bei Haushalten mit drei oder weniger Personen zu finden, informierte das Jobcenter. 11 462 Gemeinschaften seien das im Landkreis, sie bilden 92,2 Prozent der Gemeinschaften. 971 Gemeinschaften haben vier oder mehr Mitglieder (7,8 Prozent).

Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Zahl der Leistungsempfänger im Vergleich zum Vormonat im September um 338 auf 20 861 gesunken ist. Zum Vorjahr ergibt sich eine Verringerung um 1121. Fünf Prozent konnten in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden.