Nuthaer Feuerteufel wieder da?

Nutha l 2000 Quadratmeter Roggenfeld sind am Donnerstag abgebrannt. Das Feuer zwischen Nutha-Siedlung und einem landwirtschaftlichen Weg Richtung Walternienburg wurde zur Mittagszeit von einer Frau entdeckt und gemeldet. Um 12.40 Uhr gingen dann die Pieper der Feuerwehren.

Die Wehren Nutha, Zerbst Schora/Moritz, Güterglück und Walternienburg rückten mit insgesamt 29 Kameraden und sechs Fahrzeugen aus.

Der zunächst vermutete Ödlandbrand entpuppte sich dann als Brand auf einem bestellten Feld, wie Einsatzleiter Holger Müller berichtet. "Das Übergreifen auf den dahinterliegenden Wald konnten wir verhindern", informiert er weiter. Nach gut 90 Minuten Einsatz konnten die Kameraden dann wieder abrücken.

Der Grund für den Brand ist nicht genau auszumachen. "Selbstentzündung kann vermutlich ausgeschlossen werden, denn dazu gehört doch schon ein wenig. Und Glas beispielsweise haben wir nicht gefunden. Aber eine brennende Zigarette, die aus dem Auto geworfen wurde, könnte eine Ursache sein", mutmaßt er, vor allem mit Blick auf die trockene und warme Wetterlage. Auch Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden. "Die Vermutung liegt in dieser Region natürlich nahe", sagt der Einsatzleiter.

Hintergrund: Von Januar 2014 bis Februar 2015 zählte die Nuthaer Feuerwehr 27 Brände in der Region, allein zwölf davon in Nutha, Nutha-Siedlung und Hohenlepte. Eine Region, in der in den Jahren vor 2013 gar keine Brände waren. Seitdem ermittelt die Kriminalpolizei wegen Brandstiftung in mehreren Fällen. Alle Fälle seien immer noch in Bearbeitung, gab die Polizei gestern Auskunft. Auch den Roggenfeldbrand würde man genau unter die Lupe nehmen, kündigten die Beamte an und klären, ob hier Zusammenhänge bestünden.

Bisher sind bei den Bränden keine Personen zu Schaden gekommen. Doch gerade bei trockenen, heißen Wetterlagen wie derzeit, wo die Waldbrandwarnstufe auf 3 hochgesetzt wurde, sind solcherlei Brände noch gefährlicher, da sie schnell auf Waldstücke übergreifen könnten.