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Mit der Rutsche über die Schrote im Magdeburger Zoo

Von Martin Rieß 26.04.2013, 14:27

Magdeburg. Im Magdeburger Zoo geht es ab Sonnabend rund: Um 11 Uhr schneidet Zoodirektor Dr. Kai Perret ein rotes Band durch. Dieses Mal dürfen sich jedoch nicht Nashörner, Tapire oder Zebras über ein neues Heim freuen, sondern Menschenkinder über eine neue Spielstätte. "Menschenkinder sind ihrem Wesen nach verspielt und neugierig und für den Zoo von grundlegender Bedeutung", erläutert Kai Perret das Engagement der Einrichtung. Aus diesem Grund sollen Kinder am Sonnabend freien Eintritt in den Zoo erhalten, um den großen Schrote-Spielplatz rund um die Ziegenanlage ausgiebig zu testen, heißt es in einer Information der Stadtverwaltung.

Nach dreimonatiger Bauzeit zeigt sich der Spielplatz in neuem Gewand mit neuen Attraktionen: So können Entdecker die Schrote balancierend per Netzbrücke überqueren, den Hang erklimmen und per Rutsch-Partie zurück ans andere Ufer gelangen. und auch weitere Neuheiten wie der eindrucksvolle Tampenschwinger warten darauf, entdeckt zu werden.

Investiert wurde in die Anlage 150000 Euro. Die Kinder des Zookindergartens konnten gemeinsam mit Kai Perret am vorangegangenen Freitag den Zoospielplatz an der Schrote schon einmal testen.

Eröffnet worden ist der Zoo in der heutigen Landeshauptstadt im Jahr 1950 als Magdeburger Heimattiergarten. Gezeigt wurden seinerzeit 50 Säugetiere und 280 Vögel. 1957 die Entscheidung: Der Heimattiergarten wird zu einem Zoo ausgebaut. 1959 wurde dazu das Gelände erweitert. Heute umfasst das Zooareal 16 Hektar. Dort leben insgesamt 835 Tiere, die zu 176 verschiedenen Tierarten gehören.

Mit Blick auf die gesamten Investitionen, die in den vergangenen Jahren in die Einrichtung geflossen sind und weiterhin fließen, stellt der neugestaltete Spielplatz eher einen kleinen Brocken dar. Insgesamt umfasst der Zoo-Erneuerungsplan 20 Millionen Euro. Er umfasst unter anderem auch die Südamerika-Anlage Amazonien, den neuen Zooeingang, die Afrika-Anlage Africambo 1 und eine weitere Elefanten-Anlage. Ebenfalls soll die Menschenaffenhaltung umfänglich modernisiert und erweitert werden.