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Von Bürgerbeteiligung bis Social Media So digital sind Magdeburg und Halle

Mit der Digitalisierung hat sich auch die Arbeit von Verwaltungen stark
verändert. Von Onlinepetitionen bis zum Kurznachrichtendienst Twitter
werden zahlreiche Kanäle bespielt. Die Volksstimme hat die
Online-Aktivitäten von Halle und Magdeburg verglichen.

04.06.2015, 10:45

Magdeburg l Die drei wichtigsten digitalen Kanäle für beide Städte sind Facebook, der Kurznachrichtendienst Twitter und die Videoplattform Youtube. Die Betreuung von Social Media (u.a. Twitter und Facebook) wird in beiden Städten von den Pressestellen übernommen.

Mittlerweile gehen aber viele Online-Aktivitäten weit über Social Media hinaus. So experimentieren etwa beide Städte mit Open Data, was die Verwaltungsarbeit transparenter machen soll. In Magdeburg gibt es zur Steuerung aller Aktivitäten im Internet seit 2000 die Kommunale AG Internet (KAI), in der Mitarbeiter aus allen Ämtern und Fachbereichen der Stadtverwaltung mitarbeiten. Diese Arbeitsgruppe befasst sich unter anderem mit den aktuellen Entwicklungstrends und Möglichkeiten.

Facebook
Magdeburg: Die Landeshauptstadt ist unter www.facebook.com/Landeshauptstadt.Magdeburg erreichbar. Fast 9700 aktive Nutzer haben den Account der Stadt durch die "Gefällt mir"-Angabe abonniert. Zwischen 1500 und 15000 Besucher nutzen laut Stadtverwaltung täglich die Möglichkeit, Pressemitteilungen, Veranstaltungen, Bildergalerien und Videos anzusehen und zu kommentieren. Seit Sommer 2014 ist von hier aus auch der MD-Melder erreichbar. Für die touristische Vermarktung Magdeburgs betreibt die MMKT eine eigene Fanpage unter www.facebook.com/TouristInformationMagdeburg, auf der sich aktuell mehr als 21700 aktive Nutzer regelmäßig über touristische Angebote und Veranstaltungen in Magdeburg informieren.

Halle: Die Saalestadt ist unter www.facebook.com/stadt.hallesaale auf Facebook erreichbar. Neben der Stadt (Pressestelle) haben weitere städtische Bereiche auf Facebook einen eigenen Auftritt: Stadtbibliothek, Stadtmuseum, Stadtarchiv, Bühnen Halle, Kinder- und Jugendbeauftragter, Konservatorium "Georg Friedrich Händel". Der Stadt-Account hat derzeit mehr als 7400 aktive Nutzer, die den "Gefällt mir"-Button geklickt haben.

Twitter
Magdeburg: Seit Juli 2010 besteht der offizielle Twitter-Account der Landeshauptstadt und ist unter twitter.com/Ottostadt erreichbar und hat aktuell mehr als 4600 Follower. Über das Twitter-Profil der Stadt wurden bislang 3600 Meldungen abgesetzt. Im Durchschnitt werden hier täglich drei Nachrichten veröffentlicht.

Halle: Etwas länger beim Kurznachrichtendienst Twitter ist Halle unter twitter.com/stadt_halle aktiv. Seit April 2010 nutzt die Stadtverwaltung diesen Dienst. Allerdings hat die Saalestadt mit mehr als 2670 Followern deutlich weniger Abonnenten. Mit 1951 Tweets hat Halle auch weniger Kurznachrichten als Magdeburg veröffentlicht.

Youtube
Magdeburg: Seit 2009 besteht der Magdeburger YouTube-Kanal (www.youtube.com/magdeburgDE) und hat 173 Abonnenten und wurde 47588-mal aufgerufen. Seit April 2013 werden hier etwa die monatlichen Stadtratssitzungen hochgeladen. Zwischen 100 und 400 Besucher nutzen derzeit diesen Service. Erfolgreichste Veröffentlichung ist bislang der Imagefilm der Stadt, der mehr als 16000 Abrufe verzeichnen kann.

Halle: Die Saalestadt ist seit 2011 (www.youtube.com/StadtHalleSaale ) auf Youtube unterwegs. Der Kanal hat 100 Abonnenten und wurde mehr als 45000 Mal aufgerufen. Meistgeklickt ist auch hier der Imagefilm mit mehr als 42000 Aufrufen. Komplette Stadtratssitzungen werden in der Saalestadt allerdings nicht hochgeladen.

Bürgerbeteiligung
Magdeburg: Seit April 2015 können Bürger unter www.magdeburg.de Online-Petitionen einreichen. Die Titel der eingereichten Petitionsthemen werden dann auf der Homepage veröffentlicht. Neben der Überschrift des Anliegens wird der Status der Bearbeitung und der dazugehörige Beschluss des Ausschusses für Kommunale Rechts- und Bürgerangelegenheiten gezeigt.

Seit Januar gibt es auch den MD-Melder (www.magdeburg.de/Start/Bürger-Stadt/Verwaltung-Service/MD-Melder). Monatlich gehen hier derzeit 250 Einträge ein, von denen laut Verwaltung durchschnittlich 90 Prozent zeitnah beantwortet und bearbeitet werden können.

Neben neuen Beteiligungsformen will die Stadtverwaltung auch die Transparenz ihrer Arbeit verbessern. So wurden beispielsweise zur Strombrückenverlängerung und für die "2. Nord-Süd-Verbindung" der Straßenbahn Planungsunterlagen veröffentlicht. Für das Projekt "Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee" wird ein eigener Internetauftritt erarbeitet. Dieser soll neben Visualisierungen, Beschreibungen des Bauprojektes und aktuellen Informationen auch Bildergalerien und Ansichten zu den derzeitigen Verkehrseinschränkungen im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen beinhalten.

Halle: In der Saalestadt können Bürger über den Halle-Melder "Sag´s uns einfach" Schäden sowie Hinweise und Ideen einfach und unbürokratisch melden. Seit dem Start von "Sag`s uns einfach" am 31.Januar 2014 gingen 1890 Meldungen ein, die alle öffentlich einsehbar sind.

In Halle gibt es auch die Bürgerbeteiligungsplattform "Gestalte mit Halle" für Beteiligungen bei Stadtentwicklung (www.gestalte-mit-halle.de). Außerdem gibt es die Plattform "Rechne mit Halle" (www.rechne-mit-halle.de). Dort kann jeder Vorschläge für die Haushaltsberatungen einbringen. Auf der Internetseite der Stadt gibt es auch die Rubrik: "Ich hab´ da mal ne Frage, Herr Wiegand". Dort können Fragen an den Oberbürgermeister gestellt werden.

Open Data
Das umfasst den spannendsten Bereich in der Palette digitaler Möglichkeiten. Viele Kommunen experimentieren bereits mit offenen Daten. Hierbei handelt es sich um Informationen, die im Interesse der Öffentlichkeit zur freien Nutzung, Verbreitung und Verwendung zugänglich gemacht werden.

Magdeburg: Laut Stadtratsbeschluss wird durch eine stadtinterne AG Open Data mit je einem Dezernatsvertreter innerhalb des städtischen Internetauftritts ein Angebot zur Darstellung offener Verwaltungsdaten erarbeitet. Derzeit erfolgt die Erstellung der zugehörigen Seiten innerhalb des Webauftritts der Stadt, die Schulung der Redakteure und ab Juni die Einspeisung der Daten durch die einzelnen Fachämter. Ziel ist die Freischaltung zum September 2015.

Halle: Im ersten Halbjahr 2014 hat die Stadt Halle damit begonnen, erste Datenbestände auf www.daten.halle.de zu veröffentlichen. Diese sind im Aufbau begriffen. In diesem Jahr wird die Erweiterung insofern erfolgen, dass Daten mit Raumbezug auch im KomGIS (Geoinformationssystem der Stadtverwaltung Halle) eingepflegt und mit Kartenbezug ausgegeben werden.