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Open-Air-Musik Der Elbauenpark kann auch laut

Der Elbauenpark im Zeichen großer Open-Airs. Altrocker Peter Maffay und
Stargeiger David Garrett brachten am Wochenende mit einem Schlag rund
18000 Besucher. Der ansonsten eher beschauliche Park kann also auch
laut. Solche Großveranstaltungen tun der Bilanz gut. Zumal mit Xavier
Naidoo ein weiteres Zugpferd ins Haus steht.

Von Jana Heute 14.06.2015, 19:33

Magdeburg l Großes Bangen zu Beginn: Vor dem Auftakt des Konzertwochenendes zitterten am Sonnabend Veranstalter und Gäste, ob das Wetter mitspielt oder schwere Gewitter Geiger Garrett das Spiel verhageln. "Wir sind zum Glück ganz knapp an den Unwettern vorbei geschrammt. Wir hatten großes Glück und sind sehr froh", zeigte sich Robert Lepper, Produktionsleiter vom Veranstalter Mawi Concert, nach dem ersten Konzertabend deutlich erleichtert. Rund 8000 Garrett-Fans genossen das Open-Air-Konzertereignis. Und gestern Abend rockte Peter Maffay den Großen Anger. Noch einmal zirka 10.000 Besucher für den Park.

"Natürlich freuen wir uns über solche Großkonzerte", sagt Steffen Schüller, Geschäftsführer der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft MVGM und damit zugleich Chef des Elbauenparks. Das sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Park. Knapp 110.000 der insgesamt 315.000 Parkbesucher waren 2014 Veranstaltungsbesucher.

Wobei er allzu hohe Erwartungen in Bezug auf Großkonzerte dämpfen möchte. Mit Garrett, Maffay und Xavier Naidoo sei es dieses Jahr gelungen, gleich drei solcher Topkonzerte in den Park zu holen. "Wir bemühen uns bei den Veranstaltern natürlich weiterhin, wenigstens ein, zwei große Konzerte im Jahr zu bekommen, zumal wir ja eine super Infrastruktur bieten können. Das hängt aber oft auch von Faktoren ab, die wir nicht beeinflussen können, etwa von den Tourenplänen der Künstler", so Schüller.

Der Elbauenpark könne aber noch mit vielen anderen Veranstaltungen punkten, findet er. Über 40 gebe es in dieser Saison. Damit stoße man zahlenmäßig bereits an Grenzen. Ziel sei nun, vor allem qualitativ zuzulegen. So verzichte man nicht auf die bewährten Programmpunkte wie die Klassikkonzerte auf der Seebühne, das Oldtimertreffen OMMMA oder den Prinzessinnentag. Zugleich setze man verstärkt auf neue Angebote für verschiedene Altersgruppen. Das 60plus Frühlingsfest oder das Familientreffen mit Trendsportarten waren dafür Beispiele. Auch die Tulpenschau zeigte sich neu. "Das ist nun noch ausbaufähig", findet der Parkchef.

Nach gut einem Dutzend Ballonmagie-Tagen deshalb auch der Versuch, es mal anders zu machen. Statt Ballonmagie gibt es in diesem Jahr eine große Lichtzaubernacht am 15. August. Mit Illumination am Jahrtausendturm, Kleinkunst, Livemusik und Wandeln im Park. So etwas wie eine Großvariante der seinerzeit sehr beliebten Paradiesischen Nacht, "die wir auch noch auf der Liste haben und eventuell wiederbeleben wollen", sagt Schüller. Ballonmagie-Tage könne es dann 2016 wieder geben. Möglicherweise im jährlichen Wechsel mit dem Lichtzauberfest.

Dass das Festival für elektronische Musik "Love Music" Ende Juni gleich drei Veranstaltungstage gebucht hat, ist für den MVGM-Chef auch Grund zur Freude, denn das Festival dürfte vor allem junge Leute in den Park ziehen. "Da wird sogar im Park gecampt", frohlockt Schüller.

Es sieht also gar nicht schlecht aus für 2015. "Wenn alles gut läuft, haben wir vielleicht sogar steigende Besucherzahlen", hofft Schüller.