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  7. Die "Hundeflüsterin" von Alt-Olvenstedt möchte neue Stadtteilsprecherin werden

Karola Zedler wuchs im Ort auf und möchte einen Beitrag für dessen gutes Gedeihen leisten Die "Hundeflüsterin" von Alt-Olvenstedt möchte neue Stadtteilsprecherin werden

Von Robert Richter 25.11.2011, 08:30

Sie ist Alt-Olvenstedterin durch und durch, Tierfreundin und Unternehmerin: Karola Zedler (52). Ab Januar möchte sie ehrenamtlich die Bewohner und Vereine des Ortes als ehrenamtliche Stadtteilsprecherin der AG Gemeinwesenarbeit (GWA) vertreten.

Alt-Olvenstedt l Die Dorfstraße im Herzen des alten Bördedorfes ist seit 52 Jahren ihr Zuhause: "Kurz nach meiner Geburt in Cracau bin ich mit meinen Eltern hergezogen. Schon meine Urgroßeltern lebten hier. Bekannt war unsere Familie lange Zeit durch die Stellmacherei", erzählt Karola Zedler. Sie schwelgt in Erinnerungen: "Ich kenne noch die Zeiten in Alt-Olvenstedt, als das ganze Dorf zusammen auf dem Dorfplatz gefeiert hat, vom Geflügelverein bis zur Feuerwehr. Heute haben sich viele ihre Schlupflöcher gesucht, und die kleinen Vereine und Einrichtungen machen alle viel, aber kaum etwas gemeinsam."

Mit dem Klein-Klein in Alt-Olvenstedt soll es bald wieder vorbei sein, wünscht sich Karola Zedler. "Wir in Olvenstedt", so könnte ihr "Programm" überschrieben werden, mit dem sie im Januar die Leitung der Gemeinwesenarbeitsgruppe übernehmen möchte. Das ehrenamtliche Stadtteilgremium, in dem jeder Bewohner sowie Vereine und Einrichtungen des Ortsteils mitwirken können, hat ihr mit der Wahl zur Sprecherin bereits das Vertrauen ausgesprochen. Vorgängerin Kristine Bollmann möchte nach vielen Jahren Engagements an vorderster Front in die zweite Reihe treten. "Ich bleibe weiter am Ball für Alt-Olvenstedt, aber möchte etwas kürzer treten und den Staffelstab weitergeben", sagt sie.

Karola Zedler nahm den Staffelstab an. "Zunächst für ein Jahr", sagt sie. "Ich muss natürlich schauen, wie ich das Amt mit meinen anderen Verpflichtungen zusammenbekomme, aber ich möchte mich gern für meinen Ort einsetzen, vor allem für ein neues Wir-Gefühl in Alt-Olvenstedt."

Von der "Hundeflüsterin" zur Stadtteilsprecherin - eine neue Herausforderung, und die suchte sie in den vergangenen Jahren beruflich. "Eigentlich bin ich gelernte Bauzeichnerin. Doch die Arbeit war mir zu trocken. Und da ich Tiere sehr mag, habe ich mich vor einigen Jahren für eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin entschieden", erzählt Karola Zedler, auf deren Hof auch drei Hunde und fünf Katzen leben. "Durch diese Tätigkeit bin ich später darauf gekommen, auch einen Tierfutterhandel zu eröffnen."

Neugier, Unternehmergeist und Mut - eine Mischung, die sie nun in die GWA einbringen möchte. "Ich zähle auf die Unterstützung vieler Olvenstedter, ob sie bereits lange in der GWA erfolgreich aktiv sind, oder neu hinzukommen."