Träume, Blüten, Landschaften, Tiere - Malen lockt die Kreativität und lässt den Alltag vergessen

Immer montags treffen sich Frauen verschiedenen Alters, die eine gemeinsame Leidenschaft haben: das Malen. Die unterschiedlichsten Werke entstehen dort. Zu sehen demnächst im Engpass.

Neustädter Feld l Der Holzweg mit schönster Kirschblüte, das letzte Leuchten der Sonne vor dem Gewitter über dem "Drachenberg" von der Ulnerstraße aus, verschiedenste Blüten und Blumen, Landschaften ... Auch Abstraktes bietet sich dem Blick des Besuchers, wenn man zum Maltreff geht. So unterschiedlich die Bilder, so unterschiedlich die Menschen, die sie malen, sagt Ute Nachtigall. Sie leitet den integrativen Malkurs vom Verein Der Weg. Gegründet als eines der Therapieprojekte, ist der Kreativkurs für jeden offen, der sich fürs Malen interessiert und es gern selbst ausprobieren möchte. Momentan gehören sieben Frauen dazu, deren Wege sich vor allem beim gleichnamigen Verein getroffen haben.

"Bei uns gibt es keine Vertragsbindung und keine Mitgliedsbeiträge, lediglich Materialkosten", erklärt Ute Nachtigall. Auch werden weder Themen vorgegeben noch Zeichentechniken oder Motive, nach denen man sich zu richten hat. "Jeder kann ausprobieren, wonach ihm gerade ist", so Nachtigall, "und wenn er Hilfe braucht oder einen Rat, dann sind wir füreinander da."

"Das ist das Schöne", pflichtet Renate bei: "hier kann man sich von anderen etwas abgucken und davon lernen." Das ist sehr inspirierend, betont sie. "Hier findet man Ruhe, Ausgeglichenheit, Freude", erklärt Gisela. Abschalten vom Alltag, nennt es Ulla. Malen tut der Seele, tut der Psyche gut, bestätigt Ute Nachtigall, die mit den Farben und Bildern ihre Ausdrucksmöglichkeit gefunden und es zu ziemlicher Perfektion gebracht hat. "Das Malen bringt auf ganz andere Gedanken und plötzlich merkt man, dass man mehr kann als man dachte", sagt Gisela. Und wichtig ist die Gemeinschaft, darin sind sich alle einig. Weil es gemeinsam mehr Freude macht.

Die Bilder entstehen mit allem, was machbar ist - Kreide, Öl-, Wasser oder Acrylfarbe, mit Strukturpaste, Gips ... "Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt."

Wie kreativ das ist, wird ab 17. Februar in einer Ausstellung im Engpass zu sehen sein. Sich daran zu beteiligen, ist "niemand verpflichtet", betont Ute Nachtigall, "aber jeder kann, der möchte". So manches Werk kann dann auch käuflich erworben werden. Der Erlös kommt dem Kurs zugute, denn er finanziert sich selbst.

Wer am Malkurs teilnehmen möchte, wendet sich an den Verein Der Weg (s. Info-Kasten).