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Wer Mann sein will, braucht Vollbart

Von Corinna Siepenkort 14.04.2012, 03:20

Magdeburg l Es muss was dran sein am Dranlassen der Haare im Gesicht. Hollywood-Stars wie Ashton Kutcher und Jude Law zeigen, was auch immer mehr deutsche Männer erkennen: Vollbart ist in!

Während der Traummann noch vor einigen Jahren vornehmlich glattrasiert wie ein Babypopo daherkommen sollte, muss das andere Geschlecht heute vor allem eines ausstrahlen, um Frau wirklich zu beeindrucken: unbändige Männlichkeit!

Dafür reicht der klassisch-verruchte Drei-Tage-Bart eben längst nicht mehr aus. Wer sich aus der Masse hervorheben möchte, lässt sein Gesichtshaar wuchern.

Diese bisweilen noch mutigen Einzelkämpfer werden oft als "Folkster" bezeichnet und lassen sich derzeit vornehmlich in Großstädten aufspüren. Sie sind der perfekte Gegenentwurf zu den wohlfrisierten BWL-Studenten und den allzu modebewussten Karottenhosen-Hippies und bestechen Frauenherzen durch ihre raue und heroische Art.

Auch die haarlosen Mitglieder der "Spezies Mann" müssen neidlos anerkennen: Männlich ist er zweifelsohne, der Vollbartträger! Kombiniert mit einem schnörkellosen Karohemd kann er tatsächlich hier und da den Eindruck vermitteln, als käme er geradewegs vom Holzhacken aus den endlosen Wäldern Alaskas.

Allen Rasiermuffeln, die dank dieser - zugegeben höchst subjektiven - weiblichen Einschätzung ihren Haarschneider schon so gut wie in die Tonne geworfen haben, kommt jetzt aber die Forschung in die Quere: Eine neue Studie neuseeländischer und kanadischer Psychologen belegt, dass zottelige Bärte Männer insgesamt aggressiver und älter aussehen lassen.

Fazit: Männlich sind die Reinhold-Messner-Verschnitte zwar, sexuell attraktiv wirken sie trotzdem nicht.

Für alle Bartliebhaber bleibt dennoch ein kleiner Trost. Gegen die Anti-Bart-Theorie sprechen schließlich wahre Traummänner aus der Praxis: Denn auch Brad Pitt oder Johnny Depp sind leidenschaftliche Vollbartträger - und deren Attraktivität ist wohl unumstritten.