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Aufgespießt Gefälschte Rentner aus Mexiko erschleichen Corona-Impftermin

Corona macht erfinderisch: Neue Masche auf dem Weg zur begehrten Spritze.

Von Axel Ehrlich Aktualisiert: 13:11

Mexiko-City. In Mexiko funktioniert das mit dem knappen Corona-Impfstoff ähnlich wie bei uns: Senioren ab 60 zuerst, alle anderen müssen unter Umständen laaaange warten, bis sie mal dran sind.

Zwei findige Mexikaner (30 und 35) hatten eine Super-Idee, wie sie diesen Impfreihenfolge-Mechanismus austricksen könnten. Einfach Haare weiß gefärbt, Gesicht war unter der Maske sowieso nicht zu sehen – und ab ins Impfzentrum von Mexico-City.

Hat perfekt funktioniert, beide erfolgreich geimpft. Zu blöd: Noch bevor sie aus dem Impfzentrum raus waren, haben sie ihre Stimmen aus dem Rentner-Modus wieder auf normal gestellt. Das hat eine Ärztin mitbekommen – und Misstrauen entwickelt. Jetzt flog alles auf. Anzeige wegen Identitätsbetrugs und überhaupt jede Menge Ärger für die Burschen.

Sowas hat man in Ganoven-Kreisen bislang höchstens in Kauf genommen, wenn bei einem riskanten Deal eine ordentliche Stange Geld winkte. Oder die Hand der schönen Tochter des Paten.

Die neue heiße Währung ist, ganz offensichtlich, ein Impftermin. Und das nicht nur in Mexiko.