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Aufgespießt Kampf der Aufkleber-Pest

Was Sachsen-Anhalt von Bayern lernen kann.

Von Axel Ehrlich 11.11.2025, 12:02
Gipfelkreuz mit Stickern.
Gipfelkreuz mit Stickern. Peter Kneffel/dpa

Es ist wirklich die Pest mit diesen Aufklebern. In den urbanen Bereichen unseres schönen Bundeslandes gibt es so gut wie keinen Lampen- oder Schildermasten, der nicht von einer zentimeterdicken, vermutlich kiloschweren Aufkleber-Schicht eingehüllt ist.

Die Botschaft der geschätzt Millionen Sticker beschränkt sich, je nach Region, zumeist auf das Vorhandensein eines beliebten Zweit- bzw., Drittliga-Fußballvereins. Die zuständigen Behörden haben das mit dem Aufkleber-Entfernen längst weitgehend aufgegeben.

Schauen wir nach Bayern: Selbst auf dem höchsten Punkt Deutschlands, dem blattvergüldeten Gipfelkreuz der Zugspitze (2962 m), klebt die Sticker-Pest. Mehrere hundert Stück, in mindestens drei Schichten. Deshalb wird das Kreuz jetzt demontiert, per Helikopter ins Tal geschafft und von den lästigen Aufklebern befreit. Gaaaanz vorsichtig, damit die kostbare Blattgold-Schicht nicht leidet.

Die Verantwortlichen haben nun direkt neben der Zugspitzbahn-Bergstation, um das Original künftig zu schützen, ein kleines Kreuz aufgestellt, das ausdrücklich beklebt werden darf. Pfosten-Behörden in Sachsen-Anhalt: Übernehmen Sie!