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Untersuchungsausschuss Das hat den Virologen Drosten in der Pandemie verblüfft

Christian Drosten hat den Deutschen in der Pandemie das Corona-Virus erklärt und Politiker beraten. Was den Experten in der Zeit der Pandemie überraschte und welche Hoffnung sich nicht erfüllte.

Von dpa 11.11.2025, 14:21
Der Virologe Christian Drosten stand den Thüringer Abgeordneten im Corona-Untersuchungsausschuss Rede und Antwort.
Der Virologe Christian Drosten stand den Thüringer Abgeordneten im Corona-Untersuchungsausschuss Rede und Antwort. Martin Schutt/dpa

Erfurt - Der Virologe Christian Drosten war nach eigenen Worten verblüfft, wie wenig Schutz die Menschen nach einer ersten Corona-Infektion aufgebaut haben. „Mich hat das auch erstaunt, wie wenig Immunität eine einzelne Erstinfektion hinterlassen hat“, sagte der 53-Jährige im Thüringer Corona-Untersuchungsausschuss. 

Er habe gehofft und sich gewünscht, dass die Immunität größer ausgefallen wäre – vor allem für Länder des Globalen Südens. „In Deutschland war klar, dass bei diesem Letalitätsprofil, also bei dieser starken Sterblichkeit bei Älteren und bei unserer alten Bevölkerung eine Durchseuchungsstrategie nicht denkbar ist“, sagte er. 

In Ländern des Globalen Südens sei die Bevölkerung aber nicht so alt. „Da hatte ich gehofft, dass die Menschen schneller immun sind, wenn das Virus durchläuft.“ Dass das Virus aber so viele Jahre lang immer wieder in neuen Wellen auch in diesen Ländern grassierte, sei ihm nicht so klar gewesen. „Das habe ich in dem Ausmaß mir schöner, einfacher vorgestellt“, sagte der Virologe.