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Fehlendes Hygienekonzept Fehlendes Schutzkonzept verzögert Friseurtermine

Wohl kaum stand ein Friseur-Termin schon mal so weit oben auf der Wunschliste vieler Menschen wie in Corona-Zeiten. Doch selbst wer jetzt schnell ist, muss sich auf Wartezeiten einstellen.

21.04.2020, 10:36
Sebastian Gollnow
Sebastian Gollnow dpa

Köln (dpa) - Nach den angekündigten Lockerungen der Corona-Maßnahmen warten viele Friseursalons erst einmal mit der Terminvergabe.

"Viele Betriebe vergeben erst ab nächster Woche Termine", sagte Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, der Deutschen Presse-Agentur.

Noch gebe es kein Hygienekonzept für die Branche. Vorgaben etwa dazu, wie viele Kunden sich in einem Geschäft aufhalten dürfen, beeinflussten aber auch die Terminvergabe. Erst wenn das geklärt sei, könnten Salons ab dem Start am 4. Mai vernünftig planen. Müller rechnete für Mitte dieser Woche mit einem entsprechenden Konzept.

Auf der Online-Plattform Treatwell gab es bereits einen Ansturm an Buchungen für den Monat Mai. Über die Internetseite kann man Termine bei Friseuren und Kosmetik-Studios vereinbaren. Insgesamt seien bis vergangenen Freitag auf der Plattform bereits 128.667 Friseurtermine für Mai gebucht worden, teilte das Unternehmen dem Portal "watson.de" mit.

Die Klier Hair Group, zu der diverse Friseursalonketten und Zubehörläden gehören, hat bereits ein eigenes Schutzkonzept erarbeitet, wie "watson.de" berichtete. So sollen alle Friseure einen Mundschutz sowie Handschuhe tragen und an jedem Platz Handdesinfektionsmittel stehen.

Bund und Länder hatten vergangene Woche unter anderem beschlossen, dass Friseurbetriebe trotz der Corona-Krise ab dem 4. Mai wieder öffnen können - "unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen sowie unter Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung", wie es in dem Beschluss heißt.