Soziales Jugendverbände klagen über finanzielle Ausstattung
Magdeburg - Jugendverbände in Sachsen-Anhalt haben die finanzielle Ausstattung durch das Land kritisiert. Die aktuellen Förderbedingungen führten zu existenziellen Nöten, teilte das Jugendnetzwerk Lambda Mitteldeutschland mit. Bei einer Kundgebung am Freitag vor dem Landtag in Magdeburg machten Organisationen auf das Thema aufmerksam. Angebote wie die Ausbildung zum Jugendleiter, Bildungs- und Gedenkstättenfahrten oder politische Bildungsveranstaltungen drohten wegzufallen, hieß es.
Das Jugendnetzwerk fordert unter anderem, dass die Bezahlung der Personalstellen verbessert wird. Die Landesregierung habe in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen, Jugendverbände und Jugendbildung verlässlich zu fördern und eine tarifgerechte Bezahlung der Mitarbeiter sicherzustellen. Seit zwei Jahren verhandele man darüber mit dem Sozialministerium, hieß es. „Trotzdem wurden keine ausreichenden Mittel im Haushalt eingeplant.“ Es fehlten rund 750.000 Euro, um die Veränderungen ab Januar 2024 zu finanzieren.
Das Sozialministerium teilte auf Anfrage mit, dass eine überarbeitete Förderrichtlinie zum 1. Juli 2024 greifen soll. Darin sei ein finanziell untersetzter Mehrbedarf zur Jugendverbandsarbeit enthalten, sagte ein Sprecher. Eine frühere Bereitstellung der Mittel habe angesichts der Gesamthaushaltssituation nicht realisiert werden können.