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Verkehr Linke: Bewohner-Parkausweise müssen deutlich teurer werden

Nur 20 Euro für zwei Jahre parken? Die Linke will das ändern – und verspricht Verbesserungen für alle, wenn Anwohner mehr zahlen.

Von dpa 11.12.2025, 04:15
Soll deutlich teurer werden: Der Bewohner-Parkausweis in Berlin.
Soll deutlich teurer werden: Der Bewohner-Parkausweis in Berlin. Britta Pedersen/dpa

Berlin - Parkausweise für Anwohner sollten aus Sicht der Linken in Berlin deutlich teurer werden. „Ich finde: Mindestens 100 Euro pro Jahr sind nicht zu viel verlangt. So viel kostet es auch in anderen deutschen Großstädten“, sagte die Linken-Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2026, Elif Eralp, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. 

Private Stellplätze kosteten teilweise pro Monat 100 Euro. „Warum sollte der öffentliche Raum so viel billiger sein, wenn er privat genutzt wird?“, fragte die Linken-Politikerin. „Dass man zurzeit nur gut 20 Euro für zwei Jahre zahlt, ist absurd. Davon werden noch nicht einmal die Kosten der Verwaltung gedeckt.“ Das verstehe niemand. „Umso absurder, dass CDU und SPD es nicht einmal schaffen, sich auf eine Erhöhung zu einigen.“ 

Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hatte Ende August einen Preis von 80 bis 120 Euro nur für das Anwohnerparken als „angemessen“ bezeichnet. Das Konzept dazu sollte ursprünglich noch im laufenden Jahr vorgestellt werden. Zuletzt wollte sich ihr Haus aber auf einen Termin noch vor Silvester nicht mehr festlegen. 

Linke will durchgerechnetes Konzept noch vorlegen

Eralp ergänzte, auch die Linke werde zu den Bewohnerparkausweisen noch ein durchgerechnetes Konzept vorlegen. „Denn wir wollen mit den Mehreinnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung auch in konkret spürbare Verbesserungen der Mobilität investieren.“

Zum Vergleich: Die Bewohner von Potsdam müssen für einen Parkausweis ab 1. September 145 Euro pro Jahr zahlen - davor waren es 30 Euro. Auch in Cottbus wurde es teurer: Dort kostet der Anwohnerparkausweis seit April für ein Jahr 120 Euro.

In Berlin dagegen sind sich CDU und der Koalitionspartner SPD noch nicht einig, was das Konzept angeht. In der Diskussion sind ganz grundsätzliche Fragen – etwa, ob Parkvignetten für ganz Berlin sinnvoll sein könnten. „Das finde ich verkehrs- und klimapolitisch Quatsch“, sagte dazu der SPD-Verkehrsexperte Tino Schopf der „Berliner Morgenpost“. „Wir wollen ja den Umweltverbund stärken und nicht den Autoverkehr.“