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Geschichte Lob für Aufstockung der Hilfen für Opfer von SED-Unrecht

Wenn Menschen in DDR Unrecht erlitten haben, wirkt das oft bis heute nach. In Sachsen-Anhalt gibt es finanzielle Unterstützung.

Von dpa 13.02.2024, 11:11
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Klaus-Dietmar Gabbert/zb/dpa/Archivbild

Magdeburg - Betroffene von SED-Unrecht können auch in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt einen Antrag für Hilfe aus einem Härtefallfonds stellen. Aufarbeitungsbeauftragte Birgit Neumann-Becker lobte am Dienstag, dass der Landtag die Mittel für 2024 von 50.000 auf 100.000 Euro aufgestockt habe. Dies sei ein wichtiges politisches Zeichen, so Neumann-Becker. „Viele Menschen leiden in der Folge des erlittenen SED-Unrechts dauerhaft unter prekären finanziellen Verhältnissen.“ Ihnen ermögliche der Härtefallfonds eine punktuelle Linderung der Not. „Der Bedarf ist hoch: Allein im vergangenen Jahr gab es mehr als dreimal so viele Anträge, als bewilligt werden konnten.“

Die Anträge können bis zum 30. Juni schriftlich bei der Landesbeauftragten gestellt werden. Betroffene in wirtschaftlichen Notlagen werden einmalig mit einem Betrag von bis zu 5000 Euro unterstützt. Gefördert werden unter anderem Maßnahmen zur Linderung von Gesundheitsschäden, zur Förderung der gesellschaftlichen Integration oder zur leichteren Alltagsbewältigung und Mobilitätsverbesserung.

Neumann-Becker kümmert sich in Sachsen-Anhalt um die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Dazu zählt unter anderem das Unrecht durch die Staatssicherheit sowie andere DDR-Institutionen. Sie scheidet in diesem Jahr aus dem Amt aus. Der Landtag will demnächst eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger wählen.